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Liendl: "Mit Links geht's besser"

Bald 36-jähriger WAC-Kapitän ist endlich wieder Matchwinner und hofft auf mehr WAC-Fans:

Liendl: Foto: © GEPA

Die Lebensversicherung des Wolfsberger AC heißt Michael Liendl.

Das ist österreichweit bekannt und wurde am zwölften Spieltag der Admiral Bundesliga einmal mehr offensichtlich. Der in zwei Tagen 36 Jahre alte WAC-Kapitän schoss die Lavanttaler mit einem Prachtschuss zu einem 2:1-Derbysieg über Austria Klagenfurt (Spielbericht>>>) und verzückte die mit 5.600 Fans topbesetzte Lavanttal Arena.

"Ich hoffe natürlich, dass die volle Kulisse künftig nicht nur bei Derbys vorkommt, wir haben uns das auch sonst verdient. Der Sieg war wunderschön und extrem wichtig für die Tabelle", ist Liendl bei "Sky" überglücklich. Ein Blick auf die Tabelle wird aufgrund der positiven Entwicklung der Kärntner in den vergangenen Wochen mit Platz drei belohnt.

Liendl: "Mit Links geht es natürlich besser"

Den WAC-Fans hat Liendl an diesem Samstag selbst Lust auf mehr gemacht. Der noch 35-Jährige brachte die "Wölfe" mit einem Strich ins Kreuzeck in Minute 51 erneut in Führung, nachdem Timossi Andersson kurz nach Seitenwechsel die Führung der Wolfsberger durch Thorsten Röcher egalisierte.

"Das Tor war wunderschön. Der erste Kontakt war schon gut und es ist natürlich schön, wenn er so vom Fuß weggeht. Ich hab's in der ersten Halbzeit zweimal mit dem rechten Fuß probiert und bin kläglich gescheitert. Mit Links geht es natürlich besser", grinst Liendl.

Für den Spielmacher war der Derby-Sieg der Lavanttaler ein verdienter: "Wir waren die klar bessere Mannschaft über das ganze Spiel. Wir haben nach dem Einwurf geschlafen, aber am Ende war der Sieg absolut verdient. Spielerisch und kämpferisch waren wir die bessere Mannschaft."

(Text wird unter VIDEO fortgesetzt)

Dutts Spielidee greift immer besser

Das sieht auch sein Coach Robin Dutt so: "Der Sieg war verdient. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, weil wir nach dem 1:0 den Druck nicht aufrechterhalten konnten und die Chancen nicht zu Ende gespielt haben."

Der Deutsche musste zu Beginn seiner Amtszeit im Lavanttal viel Kritik einstecken. Nach vier sieglosen Partien zum Bundesliga-Auftakt war der ehemalige Leverkusen- und Werder-Coach für seine eher theoretische Herangehensweise an den Fußball auch angefeindet worden, mittlerweile greift die Spielidee des 56-Jährigen allerdings immer besser.

"Wir haben die Organisation von Klagenfurt durch gegenläufige Bewegungen gebrochen und die Räume, die wir uns in der Analyse herausgearbeitet haben, dann auch vorgefunden", verrät Dutt das Rezept hinter dem Derby-Erfolg.

Ob der WAC bereits endgültig am Erfolgsweg angekommen sei? "Man darf nicht zu sehr spekulieren, wir sind schwer reingekommen, aber haben uns nicht durcheinander bringen lassen, sondern haben auf unsere Entwicklung geachtet - und die ist noch nicht abgeschlossen. Jetzt haben wir Sturm und Rapid als Gegner, da wird sich zeigen, ob wir tatsächlich in der Entwicklung weitergekommen sind, weil da hatten wir in der Hinrunde keine Chance."

Pacult: "WAC-Sieg nicht unverdient"

Auch für Peter Pacult geht der Wolfsberger Derby-Sieg grundsätzlich in Ordnung, dennoch hätte er naturgemäß gerne auch einen Punkt mitgenommen: "Wir haben gut begonnen, habe in den ersten Minuten viele Räume gehabt, aber den letzten Pass nicht konsequent gespielt. Dann sind wir ins Hintertreffen geraten und der WAC hat das 1:0 verdient gemacht. Im Endeffekt wäre mehr möglich gewesen, aber so fair muss man sein: Unverdient war der Sieg vom WAC nicht, weil sie doch einige Möglichkeiten gehabt haben, die sie nicht clever zu Ende gespielt haben."

Viele Gedanken über das Derby werden sich beide Trainer in kurzer Zeit allerdings keine mehr machen, für beide steht bereits am Dienstag das Achtelfinale im ÖFB-Cup an. Der WAC muss im Vormittagsspiel beim SV Lafnitz ran (11:30 Uhr im LIVE-Ticker), die Austria ist beim SC Weiz zu Gast (14:30 Uhr im LIVE-Ticker).

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