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Peter Zulj hat es seinen Kritikern gezeigt

Der "Spieler der Saison" spricht darüber, wie er es den Kritikern gezeigt hat:

Peter Zulj hat es seinen Kritikern gezeigt Foto: © GEPA

Peter Zulj hat den 2:0-Sieg von Sturm Graz gegen die Admira im letzten Saison-Heimspiel nur von der Tribüne verfolgt, ist bei den anschließenden Feierlichkeiten in der Merkur Arena aber im Mittelpunkt gestanden.

Der 24-Jährige hatte großen Anteil an einer tollen Saison, die durch den Cupsieg und Vizemeistertitel gekrönt wurde, und durfte sich über die Liga-Auszeichnung "Spieler der Saison" freuen.

"Ich habe es zuerst im Internet gelesen und an einen Spaß geglaubt. Das ist unfassbar, ich habe persönlich mit dieser Auszeichnung einfach nicht gerechnet", sagt der angeschlagene Mittelfeldspieler.

42 Pflichtspiele absolvierte er für die Grazer, 10 Tore und 19 Assists gelangen ihm dabei. Bei den "Blackys" ist ihm endlich der große Durchbruch gelungen, den ihm viele schon früher zugetraut hatten.

Sowohl beim WAC als auch bei der Admira und in Ried, wo es ihn jeweils nicht lange hielt, hatte er nicht vollauf überzeugen können. "Ich sage immer ehrlich und direkt meine Meinung, das verstehen manche falsch. Ich hatte vor meiner Sturm-Zeit viele Kritiker", erläutert Zulj.

"Ich hätte ihn für deppert erklärt"

Bei Sturm war das von Beginn an anders, Franco Foda und ab 2018 dessen Nachfolger Heiko Vogel schenkten ihm das nötige Vertrauen und das wirkte sich auf die Performance des Kreativgeistes aus. "Besonders geholfen hat mir, dass meine Trainer hier immer an meine Qualität geglaubt und mich unterstützt haben", betont der achtfache Liga-Saisontorschütze.

Ein "unheimlich geiles Jahr" war die Folge.

Da gelang dem Offensivspieler, der vor seinem WAC-Transfer 2014 ein Sturm-Angebot ausgeschlagen hatte, auch der Sprung ins ÖFB-Nationalteam. Beim 4:0-Erfolg gegen Luxemburg am 27. März verhalf ihm Foda zum Debüt. Es ist davon auszugehen, dass er auch am Dienstag in den ÖFB-Kader für die anstehenden Länderspiele gegen Russland, Deutschland und Brasilien nominiert wird.

Wechsel nicht unvorstellbar

"Es ist unglaublich, was ich alles in nur einem Jahr erlebt habe. Wenn mir das jemand vor der Saison gesagt hätte, hätte ich ihn für deppert erklärt", gibt Zulj zu.

Sein Marktwert hat sich dadurch erhöht. Vertraglich ist er noch bis 2020 an die Grazer gebunden, ein Wechsel ist trotzdem nicht unvorstellbar. "Ich freue mich, bei Sturm zu sein und auf die künftigen Aufgaben, außer es kommt ein Verein, der Sturm und mir ein Millionenangebot machen würde", verlautet Zulj.

"Dann wäre auch Sturm gedient", ergänzt der einfache ÖFB-Teamspieler. Sein 26-jähriger Bruder Robert könnte ihm als Vorbild dienen, der schaffte diese Saison den Sprung zum deutschen Topklub 1899 Hoffenheim.


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