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Sturm Graz: Die Erlösung für Tomi Horvat

Endlich ein entscheidender Moment für den Slowenen. Warum Bryan Teixeira für Trainer Ilzer "wirklich sehr gut" zu Sturm passt.

Sturm Graz: Die Erlösung für Tomi Horvat Foto: © GEPA

Groß war der Jubel, als Tomi Horvat den SK Sturm Graz gegen Rapid mit einem herrlichen Treffer in Führung brachte.

Vermeintlich in Führung brachte, genau gesagt, denn eine Intervention des VAR erwies sich sehr zum Ärger der Steirer als Spielverderber.

Es sollte ein klassischer Fall von aufgeschoben und nicht aufgehoben werden. Eine Woche später holte der Slowene sein Tor in Hartberg nach, kurz vor der Pause erzielte er beim 2:1-Sieg den zweiten Treffer der Grazer.

"Das tut ihm gut, denn gegen Rapid hat er schon gefeiert und dann wurde ihm das Tor wieder weggenommen", betont Trainer Christian Ilzer.

Sehnsucht nach entscheidenden Momenten

Gut tut das Tor auch aus anderer Hinsicht. Horvat hat sich zu einem integralen Bestandteil des Sturm-Spiels entwickelt. Alleine in Scorer-Punkten hat sich dies bislang nicht wirklich widergespiegelt.

In Hartberg gelang dem 23-Jährigen erst sein zweites Saison-Tor. Dazu kommen je ein Assist in der Bundesliga und der Europa League plus zwei Vorlagen im ÖFB-Cup.

"Was die finalen Dinge wie Assists und Tore betrifft, hinkt Tomi seinen persönlichen Erwartungen hinterher. Aber er braucht sich nicht so viel Druck machen."

Christian Ilzer

Bei NS Mura schrieb Horvat in der Vorsaison alleine in der slowenischen Liga mit neun Toren und vier Assists an.

"Er sehnt sich nach solch entscheidenden Momenten", ortet Ilzer mit dem Tor im Steirer-Duell eine gewisse Erlösung, "er ist in unserem Spiel ein extremer Aktivposten. Aber was die finalen Dinge wie Assists und Tore betrifft, hinkt er seinen persönlichen Erwartungen hinterher. Aber er braucht sich nicht so viel Druck machen."

Der Plan war ein anderer

Horvats Treffer ging eine wunderbare Vorarbeit voraus, wie Ilzer unterstreicht. "Tomi macht nach einer super Balleroberung von Bryan Teixeira sehr schön das Tor. Es war ganz wichtig, dass wir so kurz vor der Pause das 2:0 gemacht haben. Dieses Tor hat ihm persönlich und dem ganzen Team gut getan."

Dass Teixeira ebenso wie Manprit Sarkaria ("Ich werde es jedem beweisen") in die Startelf gerückt ist, hat wohl auch mit der angespannten Personalsituation zu tun. Der Plan mit dem Winter-Neuzugang war ein anderer.

"Ich hatte gar nicht am Schirm, dass ich ihn so schnell bringe, sondern ich wollte, dass er langsam unser Spiel verinnerlicht und Automatismen entwickelt, damit er sich dann völlig frei auf seine Qualitäten konzentrieren kann. Dieser Prozess ist sicher noch nicht abgeschlossen", erläutert Ilzer.

Teixeira wird noch viel besser

In Hartberg habe der 22-Jährige von Beginn weg überzeugt: "Gegen den Ball hat er mir richtig gut gefallen. Er war sehr scharf, wie man beim Tor gemerkt hat - da ist er im Pressing auch die letzten Meter noch richtig durchgegangen. Und am Ball hat er einfach seine Qualitäten. Ich glaube, da wird er noch viel besser."

Zudem lobt der Coach den Charakter des Ex-Lustenau-Spielers.

Alles in allem fällt das erste Fazit positiv aus: "Im Gesamtpaket ist er ein Spieler, der wirklich sehr gut zu Sturm Graz passt."

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