Endstand
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Sarkaria: "Ich werde es jedem beweisen"

Nach einem bitteren Herbst gab es bereits Gerede über einen Wechsel. Torschütze Manprit Sarkaria über möglichen Transfer und seinen Anspruch bei Sturm Graz:

Sarkaria: Foto: © GEPA

Zunächst drückt Manprit Sarkaria seine Freude in einer - vermeintlichen - Floskel aus.

"Mein Anspruch ist es einfach, jedes Spiel von Anfang an zu spielen, jedes Spiel zu treffen und ein Assist zu liefern, mein Bestes zu geben, einfach der Mannschaft zu helfen - das erwarte ich von mir, das erwartet der Trainer von mir", gibt der 26-Jährige nach dem 2:1-Auswärtssieg des SK Sturm Graz in Hartberg zu Protokoll.

Der Offensiv-Allrounder bringt die "Blackies" dabei mit einem Kopfball in Minute elf auf die Siegerstraße.

Ein Treffer, der noch in der Vorsaison quasi als Gewohnheit abgehakt hätte werden können. Schließlich beendete Sarkaria seine Debüt-Spielzeit bei Sturm mit starken 13 Bundesliga-Treffern.

Im Februar 2023 ist solch ein Tor indes weit mehr als eine Randnotiz wert. Denn der Wiener hat einen Herbst hinter sich, in dem er vom selbst formulierten Anspruch zunehmend weit entfernt war.

Nach einem Treffer in Wolfsberg in der 1. Runde folgte kein weiteres Tor. Die Einsatzzeit wurde national wie international immer geringer, das Gerede über einen möglichen Abschied in der Winterpause dafür immer lauter.

Es jedem beweisen

"Im Fußball gibt es viele Phasen - manchmal läuft es nicht, manchmal läuft's", blickt Sarkaria auf den Herbst zurück, "aber da muss ich mich auch selber an der Nase packen und mich aufrappeln. Ich bin Vollgas motiviert und werde es jedem beweisen."

Genau genommen begann das Beweisen schon in der vergangenen Woche bei seinem Kurzeinsatz gegen Rapid. Es war seine Vorlage, die David Affengruber in der Nachspielzeit ins Tor gewuchtet hat.

Nach dem Assist nun das Tor.

"Ich denke schon, natürlich", antwortet Sarkaria auf die Frage, ob das die richtige Antwort seinerseits auf den Herbst gewesen sei.

Es gibt immer Angebote

Vor allem mit dem LASK wurde Sarkaria in der Winter-Transferzeit in Verbindung gebracht. Wie nah oder fern ein Abschied aus Graz aus seiner Sicht gewesen sei?

"Gespräche gibt es immer. Egal, ob es ein fixer Wechsel sein sollte oder nicht, es gibt immer Angebote", verrät der 26-Jährige, stellt jedoch im selben Atemzug klar: "Im Endeffekt entscheide ich. Ich bin bei Sturm und so lange ich bei Sturm bin, gebe ich einfach Vollgas."

"Ich werde mich hier beweisen. Ich weiß, was ich kann und will mit Sturm Graz noch viel erreichen."

Manprit Sarkaria

Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2025. Weder Spieler noch Verein können einseitig eine Trennung beschließen. Entsprechend sei auch "beidseitig" der Entschluss gefallen, gemeinsam ins Frühjahr zu gehen:

"Ich werde mich hier beweisen. Ich weiß, was ich kann und will mit Sturm Graz noch viel erreichen."

Ilzer: "Er hat ein Topspiel gezeigt"

Dass Sturm in der Offensive einige Kräfte wie Albian Ajeti, Otar Kiteishvili, Jakob Jantscher oder William Böving fehlen, mindert Sarkarias Einsatzchancen in den kommenden Wochen logischerweise nicht.

Trainer Christian Ilzer zeigt sich jedenfalls sehr zufrieden mit dessen Auftritt in Hartberg: "Für mich hat er ein Topspiel gezeigt, nicht nur weil er ein Tor gemacht hat. Er hat sehr gut zwischen den Linien gespielt und einige Umschaltsituationen eingeleitet."

Generell sei es laut Coach ein gutes Zeichen gewesen, dass Sturm trotz einiger Umstellungen schnell ins Spiel gefunden und schon früh ein Tor erzielt habe.

Spaß mit Teixeira

Eine dieser Umstellungen hat das Sturm-Duo betroffen. Neben Sarkaria ist auch Bryan Teixeira in die Anfangsformation gerückt. Ersterer hatte jedenfalls Spaß an der Seite des Winter-Neuzugangs:

"Wir haben schon im Training ab und zu zusammengespielt. Wir verstehen uns gut, er ist ein überragender Fußballer. Ich mag seinen Spielstil, sein Dribbling, wie er Eins-gegen-Eins-Situationen löst."

Vielleicht gibt es ja weitere Auftritte Seite an Seite, wobei Sarkaria auch mit einer Nominierung eine Spur weiter hinten gut leben könnte:

"Ich bin bekannt dafür, dass ich mehrere Positionen spielen kann. Eigentlich ist meine Lieblingsposition ja Flügelspieler, aber die gibt es in der Raute nicht. Aber ich bin sowohl als Achter, Zehner oder Stürmer zufrieden. Ich probiere auf jeder Position mein Bestes zu geben. Ich werde im Training wieder alles geben, damit ich auch das nächste Match von Anfang an spiele."

Eigentlich hätten es zwei oder drei Tore sein müssen

Vielleicht klappt es dann ja auch gleich mit dem nächsten Tor. Wobei selbiges eigentlich ja schon in Hartberg fallen hätte können, wenn nicht sogar müssen.

"Bei der Großchance ist er weggerutscht, das war unglücklich", nimmt Ilzer den Angreifer in Schutz.

Sarkaria selbst kann nach Schlusspfiff zwar darüber lachen, trotzdem ist ihm bewusst: "Für uns hätten fünf Tore fallen müssen, alleine von mir zwei oder drei. Aber okay, wir haben gewonnen. Es passt."

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