Säumel über Ausschluss: "Für mich keine Rote Karte"
Das 2:0 nach der Pause war die logische Folge, doch dann der Schock. In Minute 67 sieht Dimitri Lavalee glatt Rot und muss vom Feld - Sturm ist nur noch zu zehnt. Für Säumel eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters: "Für mich ist es keine Rote Karte. Ich glaube nicht mal, dass es ein Foul ist. Und 30 Meter vor dem eigenen Tor, wäre glaube ich Max Johnston auch noch an den Ball gekommen."
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Tomi Horvat: "Für mich war es keine rote Karte. Er hat ihn nicht so stark berührt. Wenn es überhaupt sein muss, dann maximal Gelb."
Mentalitätsmonster Sturm? "Wird kein Spaziergang"
In Überzahl kommt der LASK noch einmal ran, Sturm bleibt aber stabil und bringt am Ende einen 2-Tore-Vorsprung ins Ziel. Auch, weil "wir mit Kjell (Scherpen, Anm.) heute einen sehr starken Keeper hatten", weiß Säumel.
Emir Karic möchte keinen "Man of the Match" ausmachen: "Die ganze Mannschaft und das Trainerteam waren heute 1A."
Vor allem die Moral scheint ein Erfolgsfaktor der Grazer. In Unterzahl gegen den LASK zwei Tore zu machen ist beachtlich, meint auch Jürgen Säumel: "Sehr viele Spieler sind letztes Jahr Meister und Cupsieger geworden und haben eine enorme Gewinner-Mentalität, die hat sich heute wieder gezeigt."
So wird die Truppe rund um Jürgen Säumel wie auch in den vergangenen Jahren die Saison in der Meistergruppe fortsetzen. Aber die erfolgshungrigen Grazer müssen noch warten, erst in zwei Wochen - nach der Länderspielpause - wartet das nächste Spiel.
Jürgen Säumel: "Es wird ein spannendes Meister-Playoff, wo sehr viele Mannschaften auf ähnlichem Niveau sind. Ich glaube trotzdem, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, die in den vergangenen Spielen wieder eine gute Mentalität gezeigt hat. Wenn wir in unseren Prinzipien sind und an uns glauben, dann ist sehr, sehr viel möglich. Wir wissen aber auch, dass es kein Spaziergang wird."
Verschnaufpause gibt es in der länderspielbedingten Ligapause sowieso nur für zwei Hände voll Sturmspieler. Bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten bei ihren Nationalteams.