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Schock in Salzburg! Zwei positive Dopingtests

Im Rahmen einer Dopingkontrolle der UEFA wurden zwei Spieler positiv getestet.

Schock in Salzburg! Zwei positive Dopingtests Foto: © GEPA

Schlechte Nachrichten für Red Bull Salzburg!

Wie die Salzburger in einer Pressemitteilung am Dienstag bekannt geben, wurden im Rahmen einer UEFA-Dopingkontrolle zwei Akteure positiv getestet. Nach einem Aufenthalt bei ihrem Nationalteam in Mali gaben Mohamed Camara und Sekou Koita am 22. November 2020 kurz nach ihrer Rückkehr nach Salzburg einen positiven Dopingtest ab.

Nachdem bei zehn Spielern eine Dopingprobe durchgeführt wurde, kam es zu einer positiven A-Probe. Nach weiteren Untersuchungen wurde bei den beiden Spielern ein Wirkstoff festgestellt, der wesentlicher Bestandteil eines Medikaments gegen Höhenkrankheit ist und nach Information der Salzburger vom malischen medizinischen Betreuerteam vor dem Spiel in Namibia verabreicht wurde. Das Team war für das Qualifikationsspiel des Afrika-Cups von Bamako in Mali (350 Meter Seehöhe) nach Windhoek in Namibia (1.700 Meter Seehöhe) gereist.

"Wir sind sehr stolz, wenn unsere Spieler zu ihren jeweiligen Nationalteams einberufen werden. Aber gerade bei einem A-Länderspiel darf und muss erwartet werden, dass die medizinische Betreuung den internationalen Standards entspricht und Ärzte mit den geltenden Regeln vertraut sind", sagt Geschäftsführer Stephan Reiter. Der Name der festgestellten Substanz wurde bisher nicht genannt. Der Klub legte Wert darauf, dass der Test bei den restlichen acht Spielern ein negatives Ergebnis brachte.

Die Salzburger sichern eine lückenlose Aufklärung in Zusammenarbeit mit der UEFA zu. Die beiden Spieler werden weiter am Trainingsbetrieb der Bullen teilnehmen. Salzburg sichert den Spielern "jegliche Unterstützung zur Aufklärung der Causa" zu.

 

 

 

 

Einsatzberechtigt bis zur Verfahrenseröffnung

Das nun bevorstehende Verfahren werde von der UEFA geführt, stellte ÖFB-Generalsekretär und -Jurist Thomas Hollerer gegenüber der APA klar. "Der ÖFB steht mit den Beteiligten im Austausch. Wenn die UEFA weitere Maßnahmen setzt, werden Verband und Verein entsprechend informiert", meinte Hollerer.

Die Bundesliga informierte, dass die Vorgänge nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen würden. "Die Ergebnisse sämtlicher Spiele, in denen die betroffenen Spieler zum Einsatz gekommen sind, wurden bestimmungsgemäß beglaubigt." Eine Wiederaufnahme des Beglaubigungsverfahrens sei gemäß der Bundesliga-Satzungen ausgeschlossen.

Bis zur Verfahrenseröffnung soll das Duo grundsätzlich einsatzberechtigt sein, erklärte ein Salzburg-Klubsprecher auf APA-Anfrage. Beide würden auf eine B-Probe verzichten und weilen wie der restliche Salzburger Kader bereits auf Weihnachtsurlaub.

Koita und Camara waren in Bundesliga und CL im Einsatz

Die Nationalmannschaft von Mali ist für das Qualifikationsspiel zum Afrika-Cup vom auf 350 Meter Seehöhe liegenden Bamako in das rund 1.700 Meter hoch gelegene Windhoek in Namibia gereist. Das Spiel fand am 17. November statt. Mali siegte 2:1, Koita erzielte das Tor zur 1:0-Führung.

Seitdem kamen Koita und Camara in vier Ligaspielen zum Einsatz. Koita bestritt auch noch drei Champions-League-Spiele, Camara immerhin zwei davon. Beim Bundesliga-Spiel am Sonntag (2:3 gegen WAC) kamen beiden nicht mehr zum Einsatz, ihre bisher letzte Partie bestritten sie im Cup-Achtelfinale am 16. Dezember gegen Rapid.

Bekanntgewordene Dopingfälle sind im österreichischen Fußball äußerst selten. Prominenteste Causa der jüngeren Vergangenheit ist jene um den früheren Teamspieler Christian Mayrleb, der am 6. November 2006 im Rahmen einer unangemeldeten Trainingskontrolle der nationalen Anti-Doping-Kommission (ÖADC) positiv auf das Blutdruckmittel CoDiovan getestet , aber schon am 18. November in erster Instanz vom Senat I der Bundesliga freigesprochen wurde. Kurz danach wurde etwa auch der Altach-Spieler Modou Jagne positiv auf Cannabis getestet.

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