Mit Schinkels hatte Zweitliga-Meistermacher Daxbacher immer wieder Meinungsverschiedenheiten über die Qualität des Kaders des Fußball-Bundesligisten. "Mich hat gestört, dass Daxbacher gesagt hat, dass der Kader nicht Bundesliganiveau hat. Der Meinung sind wir im Verein nicht". Laut Schinkels habe St. Pölten die "gleiche Qualität wie WAC, Admira, Mattersburg oder Ried".
Vertrauensvorschuss verspielt
In Gesprächen mit Daxbacher sei es immer wieder um die Güte des Kaders gegangen, im Gegensatz zum Ex-Trainer habe er immer an die Qualität der Spieler geglaubt. Außerdem deutete er an, dass Daxbacher die Mannschaft zuletzt nicht mehr erreicht habe.
Klubpräsident Tröstl verwies auf die schlechte Serie mit zehn Spielen ohne Sieg. Das 1:5 gegen Salzburg sei nicht unbedingt der Auslöser für den Rauswurf des Zweitliga-Meistermachers gewesen. Daxbachers Vertrauensvorschuss sei zuletzt weggefallen, was zähle, sei das hier und jetzt. Und da stehe man als Tabellenneunter einfach mit zu wenigen Punkten da, so Tröstl.
"Nachdem wir alle Punkte zusammengefasst haben, haben wir uns entschlossen, dass es für beide Seiten das Beste ist, sich zu trennen", meinte der Klubpräsident.
Fallmann "bereit" für Cheftrainer-Posten
Zumindest bis zur Winterpause wird den Aufsteiger vom Duo Jochen Fallmann und Thomas Nentwich betreut. Nomineller Cheftrainer ist Fallmann.
"Die beiden haben das Team schon in der vergangenen Saison stabilisiert. Sie sollen erstmal bis zum Winter bleiben, alles weitere steht in den Sternen", sagt Schinkels über das Trainergespann, das St. Pölten bereits von März bis Juni des Vorjahres betreut hatte.
Für Jochen Fallmann kam die "Beförderung" zum Cheftrainer nach Daxbachers Entlassung zwar überraschend, "wir müssen die Situation aber annehmen, wie sie jetzt ist. Prinzipiell fühle ich mich aber bereit für den Cheftrainer-Posten, sonst hätte ich ihn nicht angenommen".
Die Highlights von St. Pöltens 1:5-Niederlage gegen Salzburg: