"Es hat geheißen, dass ich im Sommer bei den Verantwortlichen um einen Transfer gebeten hätte. Das hat aber nicht gestimmt und ist nie passiert. Ich bin nie zu jemandem hingegangen und habe gesagt, dass ich unbedingt wechseln möchte. Mir wurde im Sommer gesagt, dass sich der Verein im Angriff verstärken will und es für mich schwer sein könnte, zu Spielen zu kommen. Also dass ich im schlimmsten Fall auf der Tribüne sitze. Für mich war das aber kein Problem, weil im Endeffekt immer der Trainer entscheidet und sich Qualität durchsetzt. Ich habe gedacht, dass ich mich durchsetzen kann und auch durchsetzen werde."
Für den Wiener ein schwerer Schlag, wollte er den Liebenauern "nur das Beste" und das für ihn medial verzerrte Bild über seine Person daher nicht geraderücken. Auch, dass er die falsche Entscheidung getroffen habe, möchte Sarkaria nicht so stehen lassen.
Sturm habe Sarkaria "Traum weggenommen"
"Bei mir ging es nie ums Verzocken oder Verpokern, weil ich ja nie weg wollte. Ich habe sogar viele Angebote abgelehnt, bis mir dann gesagt wurde, dass ich besser gehen soll. Ich hatte den Traum, in der Champions League zu spielen. Das wusste auch jeder meiner Verwandten und Freunde."
"Das wäre für mich etwas Besonderes gewesen. Dieser Traum wurde mir weggenommen, das finde ich sehr schade und traurig", so der Angreifer, der schließlich zu den Amateuren in LigaZwa degradiert wurde.
Sarkaria fehlte Respekt und Wertschätzung
Sein Gesamteindruck über das Geschäft Profifußball habe sich seither grundlegend verändert, wie er sagt:
"Mittlerweile denke ich, dass der Fußball nur noch ein Business ist. Man ist für den Verein entweder eine gute Aktie oder nicht. Ich habe immer gedacht, dass man belohnt wird, wenn man hart genug arbeitet. Aber es ist scheißegal, was mit dir passiert! Es waren Trainings dabei, wo überhaupt kein Respekt und keine Wertschätzung mehr vorhanden waren."
Ob sich Sarkaria den nun wenig realistischen Traum von der Champions League erfüllen wird können, bleibt abzuwarten. Vorerst geht es für den Wiener erst einmal im chinesischen Oberhaus weiter. Dort hat der 28-Jährige einen Vertrag bis Ende 2026.