Endstand
1:2
0:1, 1:1
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Salzburg grübelt: "Nochmal unnötig spannend geworden"

Salzburg sah in Tirol nach schwacher Anfangsphase bereits wie der sichere Sieger aus. Am Ende wurde es unnötig spannend, das bemängelt auch Thomas Letsch.

Salzburg grübelt: Foto: © GEPA

Der erste Bundesliga-Sieg nach über einem Monat war für den FC Red Bull Salzburg ein hartes Stück Arbeit.

Die "Bullen" setzten sich bei der WSG Tirol, am Ende vielleicht sogar etwas glücklich, mit 2:1 durch und zeigten die - ergebnistechnisch - richtige Reaktion auf die bittere 0:1-Niederlage in der UEFA Europa League gegen den FC Porto.

"Wir haben logischerweise jetzt nicht die Ergebnisse gehabt, wir haben auch am Donnerstag nochmal einen Rückschlag bekommen. Es ist nicht so einfach, da in kürzester Zeit wieder hochzufahren", wusste Cheftrainer Thomas Letsch nach dem Spiel bei "Sky".

Deshalb zeigte er auch etwas Verständnis für eine schwache Anfangsphase, nach welcher es deutlich besser lief. "Wir haben 15 Minuten gebraucht, aber dann waren wir da. Dann haben wir ein ganz gutes Spiel gemacht", war er zufrieden, fügte jedoch an: "Hinten raus ist es nochmal unnötigerweise spannend geworden."

"Da haben wir Luft nach oben"

Kerim Alajbegovic schoss die Mozartstädter in der 34. Spielminute in Führung, in der zweiten Halbzeit legte Petar Ratkov (74.) das 2:0 nach. In der Schlussphase verkürzte Lukas Hinterseer für die WSG auf 1:2, dem ehemaligen Deutschland-Legionär bot sich in der Nachspielzeit sogar eine Riesenchance zum Ausgleich.

"Mit 2:0 in Tirol müssen wir cleverer sein, lange Bälle besser verteidigen und vorne den Ball auch mal festmachen - da haben wir Luft nach oben", stellte Letsch fest.

Alajbegovic freute sich über die drei Punkte: "Der Sieg war sehr wichtig. Man sieht, wir haben Mentalität gezeigt, wir haben bis zum Ende geglaubt. Nach dem Topspiel am Donnerstag, das wir leider verloren haben, haben wir heute nicht das beste Spiel gemacht, aber am Ende zählen die drei Punkte. Das sind manchmal diese ekelhaften Spiele."

WSG: Zwischen Enttäuschung und Stolz

Auf der Gegenseite haderte besonders Hinterseer mit der vergebenen Möglichkeit auf das 2:2. "Ich hatte noch eine Riesenchance auf das 2:2. Genau diesen Ball habe ich im Training diese Woche fünfmal gemacht. Vielleicht habe ich da mein Pulver schon verschossen."

Die Niederlage sei bitter, "weil wir eine sehr engagierte Leistung gezeigt haben." Das sah auch Coach Philipp Semlic: "Die ersten 25 waren mit die besten 25 Minuten, die meine Mannschaft bis jetzt gespielt hat. Das war taktisch auf sehr hohem Niveau, auch qualitativ sehr gut."

Er legte den Finger in die Wunde: "So eine richtig gute Phase musst du gegen Salzburg mit einem Tor krönen, dann bist du noch mehr in den Köpfen drinnen. Salzburg geht dann mit dem zweiten Schuss in Führung. Dem Tor sind wir etwas nachgelaufen."

Doch die Schlussoffensive spreche für seine Mannschaft: "Mit etwas mehr Fortune hätten wir sogar noch das 2:2 erzielen können." Nichtsdestotrotz befinden sich die Tiroler "auf einem guten Weg", sagte Hinterseer.

 


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