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Rapid-Salzburg: Aufreger sorgen für Diskussionen

Hand Kvilitaias, aberkanntes RBS-Tor und Notbremsen - die Aufreger:

Rapid-Salzburg: Aufreger sorgen für Diskussionen Foto: © GEPA

Das Duell SK Rapid gegen RB Salzburg bietet immer Gesprächsstoff.

Auch diesmal hatte der Schlager, den die Mozartstädter mit 3:2 für sich entschieden (Spielbericht), alles zu bieten, was man unter einem Top-Spiel versteht.

In der Hitze des Gefechts mischten sich auch durchaus diskussionswürdige Schiedsrichter-Entscheidungen - auf beiden Seiten - in das emotional geführte Spiel.

LAOLA1 lässt die wichtigsten Situationen samt Reaktionen Revue passieren:

• 7. Minute: Gelb für Miranda nach Notbremse gegen Schobesberger

Bereits in der 7. Minute stand Schiedsrichter Markus Hameter unfreiwillig im Mittelpunkt. Nach einem Steilpass auf Philipp Schobesberger packte Paulo Miranda zu. Eine "Notbremse", die aber nur mit Gelb geahndet wurde. Die Begründung des Referees lautete, dass Duje Caleta-Car noch eingreifen hätte können. Dieser befand sich jedoch noch weit entfernt, während Schobesberger freie Bahn Richtung Tor gehabt hätte. Die Rapidler reklamierten vergeblich, ein früher Ausschluss hätte die Partie wohl in andere Bahnen gelenkt. „Man kann Rot geben, aber die Schiedsrichter-Leistung war okay, es war schwierig bei so einem schnellen Spiel“, hielt sich Coach Goran Djuricin noch zurück. Anders sahen es die Spieler. Salzburgs Xaver Schlager spielte die Aktion etwa herunter. „Glück? Es war eine Gelbe. Ich denke, Duje hätte noch entscheidend eingreifen können, er (Anm.: Schobesberger) wäre nicht durch gewesen.“ Rapid-Kapitän Stefan Schwab hatte folgende Meinung: „Jeder, der Schobi kennt, weiß, dass er pfeilschnell ist. Er ist vor den zwei Verteidigern. Der Schiedsrichter argumentiert damit, dass der andere Verteidiger eingreifen kann, aber Schobi ist um einiges schneller als die zwei. Das muss der Schiri richtig einschätzen können, dass er mit ziemlicher Sicherheit alleine aufs Tor läuft. Von dem her kann man sicher Rot geben.“ Louis Schaub pflichtete ihm bei: „Wir müssen das aber akzeptieren.“ Es war abzusehen, dass dies nicht die einzige strittige Situation des Nachmittags bleiben würde.

• 31. Minute: Tor von Minamino zu Unrecht aberkannt

Nur drei Minuten nach Rapids Führungstreffer zum 1:0 durch Dejan Ljubicic erzielte RB Salzburg den vermeintlichen Ausgleich – doch der Treffer zählte nicht. Eine Fehlentscheidung! Hwang startete beim Zuspiel aus regulärer Position, das Schiedsrichtergespann ahndete jedoch eine Abseitsstellung, die nicht richtig war, wie die TV-Bilder beweisen. Hwang scheiterte zwar, den Nachschuss verwertete jedoch Takumi Minamino zum vermeintlichen 1:1, das nicht zählte. In dieser Situation wurde Salzburg benachteiligt, andererseits hätte Lucas Galvao auf der Linie noch eingreifen können, der Brasilianer ließ den Ball jedoch passieren, nachdem die Abseitsentscheidung für ihn feststand.

• 32. Minute: Deja-vu! Pongracic stoppt Schobesberger und sieht Gelb

Es war fast eine Kopie der Aktion von Miranda gegen Schobesberger in der 7. Minute. Allerdings fand das Vergehen von Pongracic, der aufgrund der Gelb-Rot-Gefahr von Miranda mit diesem die Rolle in der Dreierkette tauschte, seitlicher statt. In dieser Aktion hätte tatsächlich noch ein Mitspieler eingreifen können, der Weg war nicht so frei wie beim ersten Foul. Deshalb wirbelte die Szene nicht so viel Staub auf. Pongracic sah so wie sein brasilianischer Kollege davor Gelb. Danach stellten sich die Salzburger besser auf Rapids "Pfitschipfeil" ein, eine ähnliche Situation ließ die RBS-Abwehr nicht mehr zu.

• Schwab kritisierte zu lange Nachspielzeit in Hälfte 1, Rapid kassierte 1:1

Rapid war in Gedanken wohl schon in der Kabine, der Ausgleich bahnte sich nicht wirklich an. Doch Salzburg nützte Rapids Aussetzer in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs, um zurück in die Partie zu finden. Eine Situation, die Schwab aufregte, schließlich konnte er die lange Verlängerung in Hälfte eins nicht verstehen: „Wir müssen uns natürlich ankreiden, dass wir in der 47. Minute bei einem Einwurf für uns einen Konter kriegen und dann mit 1:1 in die Pause gehen. Andererseits verstehe ich nicht, dass der Schiedsrichter in der ersten Halbzeit über zwei Minuten nachspielen lässt. Ich kann mich nicht erinnern, dass da so viel gewesen wäre, dass man so lange nachspielen lassen muss. Der Schiri hat mir nach dem Tor die Uhr gezeigt, weil ich ihn gefragt habe, warum er noch nicht abgepfiffen hat. Das war für mich ein bisschen unverständlich.“ Der Saalfeldener meinte, „dass es im Nachhinein sehr entscheidend war“, denn Salzburg nahm diesen mentalen Schub in die zweite Hälfte und traf auch prompt wenige Sekunden nach Seitenwechsel.

• 81. Minute: Die Hand Kvilitaias – Rapids 3:3 spät, aber doch aberkannt:

Wer die Partie nicht live im Stadion verfolgt hat, wird sich fragen: Wie kann man ein derartiges Handspiel nicht sehen? Giorgi Kvilitaia wurde nach seinem ersten Saisontreffer für Rapid zum 2:3-Anschlusstreffer übermütig und beförderte den Ball in Diego-Maradona-Manier ins Tor von Alexander Walke. Das Skurrile: Schiedsrichter Hameter und Assistent Maximilian Weiss gaben den Treffer, zeigten auf die Auflage – zunächst zumindest. Erst nach heftigen Protesten der Salzburger und dem Eingreifen des vierten Offiziellen wurde die Situation näher beleuchtet. Dieser gab die Informationen an den Schiedsrichter weiter, dass das Tor irregulär war, in weiterer Folge wurde dieses aberkannt. RBS-Coach Rose zollte dem Schiri-Team für diese Leistung Respekt: „Als sie den Volleyballschlag erkannt haben, haben sie als Team sehr gut funktioniert, das war der wichtigste Moment.“ Bei Rapid löste diese Entscheidung Verärgerung aus. Nicht aufgrund der Tatsache, dass es ein Handspiel war, das war ihnen klar. Viel mehr jedoch deshalb, weil der vierte Offizielle Dieter Muckenhammer laut Schwab eine Variante angewandt haben soll, die so nicht erlaubt ist.

Stefan Schwab schildert seine Verärgerung im VIDEO:


Das Studium von TV-Bildern ist in Österreich nicht zugelassen, der Video-Beweis noch kein Thema. Deshalb wiegt der Vorwurf schwer und könnte möglicherweise noch Konsequenzen haben.

Der 4. Offizielle hätte in der Bundesliga in der Regel an der Mittellinie durchaus die Möglichkeit einen Blick auf TV-Schirme zu werfen, da diese von den übetragenden TV-Stationen zur Kontrolle aufgestellt werden.

Deshalb war Schwab in Rage: "So etwas habe ich auch noch nie gesehen. Das gibt es so nur in Österreich. Vielleicht hat Muckenhammer das irgendwie im Fernsehen gesehen, aber TV-Beweis gibt es bei uns keinen. Keiner kannte sich aus."

Das Überraschende an der Situation: Der am Strafraum postierte Schiedsrichter und der an der Seitenlinie befindliche Assistent hatten das Handspiel nicht gesehen, der 4. Offizielle an der Mittellinie angeblich schon.

Für Diskussions-Potenzial ist dadurch auf jeden Fall gesorgt.

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