Erfolg ist nirgends garantiert
Hier die Chance auf regelmäßige Titel, ja gar auf die Champions League, dort ein paar schwierige Jahre und die zähe Suche nach der sportlichen Bedeutung vergangener Tage. Warum also der Schritt zu Rapid?
"Weil du den garantierten Erfolg nirgends hast. Du weißt nicht, wo sich die Sache hinentwickelt - und ich habe Rapid als spannende und reizvolle Aufgabe empfunden. Als ich in die Schweiz gegangen bin, ist Basel acht Jahre hintereinander Meister geworden, Bern war weit davon entfernt, einen Titel zu gewinnen. Das war damals eine Herausforderung. Und ich scheue keine Herausforderungen", zeigt sich Schick kämpferisch.
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"Ich bin hier von der Qualität in der Mannschaft extrem überzeugt, Rapid hat gute Spieler und ein gutes Trainer-Team. Wenn du hierher kommen kannst und vielleicht ein Teil bist, wenn die Mannschaft wieder nach oben kommt und erfolgreich sein kann - dann kann das hier in Wien fantastisch werden", kommt Optimismus bei ihm noch obendrauf.
Lockeres Training erlaubt sich Schick nicht
Mit zwei Meistertiteln im Gepäck scheint Schick, der um sein Standing bei den Young Boys durchaus kämpfen musste, eine Mentalität des Ehrgeizes mitzubringen.
"Bern war weit davon entfernt, einen Titel zu gewinnen. Das war damals eine Herausforderung. Und ich scheue keine Herausforderungen."
"Ich bin drei Jahre älter geworden, Familienvater, sehe die Dinge anders - vielleicht klarer. Und denke in manchen Situationen mehr nach. Ob das positiv ist, wird man noch sehen."
"Ich war in Bern verwöhnt. Es gab nicht viele Spiele, die wir verloren haben. Wenn du daran gewöhnt bist, entwickelst du eine gewisse Mentalität. Im Training ist es um alles gegangen, die Qualität war hoch", so der Steirer.
"Ich habe eine sehr gute Saison mit vielen Scorerpunkten gehabt und es trotzdem nie zum Stammspieler geschafft, das spricht für diese Qualität. Wenn du dann jeden Tag mit solchen Mitspielern trainierst, entwickelst du dich als Spieler weiter: Du kannst dir nicht erlauben, dass du locker trainierst. Diesen Entwicklungsprozess habe ich in den letzten drei Jahren gemacht."
Es würde nicht reichen, einfach nur zu sagen, man wolle jedes Spiel gewinnen - es gehört auf den Platz gebracht.
Die Erfahrung eines Nicht-Herkules
Sturm, Gratkorn, Altach, die Admira, wieder Sturm und nun eben die Young Boys. Schon einige Destinationen für den Grazer, um das Spiel, aber ebenso den Charakter weiterzuentwickeln. Und seine Erfahrung sieht Schick als Kriterium, der durchaus eine Rolle bei seiner Verpflichtung durch Rapid gespielt haben dürfte.
"Ich bin keine Anfang 20 mehr, ich weiß, worum es geht und was es braucht, um Leistung zu bringen. Rapid hat mich sicher auch geholt, weil ich 29 bin, ein bisschen Erfahrung habe und das in die Mannschaft bringen kann. In den Gesprächen haben die Verantwortlichen gemerkt, dass ich eine gute Mentalität entwickelt habe und versuchen werde, die Mannschaft mitzureißen. Ich bin drei Jahre älter geworden, Familienvater, sehe die Dinge anders - vielleicht klarer. Und denke in manchen Situationen mehr nach. Ob das positiv ist, wird man noch sehen."
Aber: "Ich glaube nicht, dass ich ein Herkules bin und alles allein machen muss."
Tore? Dann doch lieber Assists
Aber welche Rolle kann Schick bei Rapid überhaupt sofort auskleiden? Daheim ist er am Flügel, eher auf der rechten Seite, aber mit der Option, links zu spielen - im Mittelfeld oder der Verteidigung. Alles nicht zwangsläufig Positionen, bei denen akuter Handlungsbedarf bei Grün-Weiß herrschte.