Endstand
1:1
0:0, 1:1
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Playoffs? Jaissle moniert: "Hat sich Liga so zurechtgelegt"

Der Salzburg-Coach lässt zwischen den Zeilen leise Kritik an der Ligareform durchhören. In Altach jubelt man unterdessen über ein gelungenes Auswärtsspiel.

Playoffs? Jaissle moniert: Foto: © GEPA

Sehen wir heuer eine der spannendsten Meisterschaften der vergangenen Jahre?

Nach zuletzt acht Ligasiegen in Serie musste Red Bull Salzburg am Sonntag beim 1:1-Unentschieden gegen den SCR Altach wieder einmal Federn lassen (Spielbericht >>>).

Lange Zeit sah es dabei sogar nach einem Überraschungssieg für die Vorarlberger aus, die sich erst in den Schlussminuten einer Salzburger Chancenflut entgegenstellen mussten. 

Nuhiu: "Jetzt heißt es, nicht nur zu reden"

Dementsprechend zufrieden mit dem erkämpften Punkt gibt sich Altach-Verteidiger Felix Strauss: "Der Punkt tut uns richtig gut, auch wenn ein Sportlerherz natürlich für den Sieg schlägt. Wir haben alle daran geglaubt, Salzburg hat uns dann hinten hineingedrückt. Ich würde sagen, es ist ein verdientes Unentschieden, wir sind sehr glücklich."

Spielerkollege Lukas Jäger schlägt in eine ähnliche Kerbe: "Wir hätten noch 15 Minuten länger drüber bringen müssen. Salzburg hat dann sehr gedrückt und ganz viele Chancen gehabt. Schlussendlich müssen wir sehr zufrieden sein mit dem Punkt."

Torschütze Atdhe Nuhiu blickt aber auch schon in die Zukunft und gibt die Marschroute vor: "Natürlich war die Performance gut und mit dem Punkt müssen wir vollkommen leben. Jetzt heißt es, nicht nur zu reden, sondern wirklich bei dem anzusetzen, diesen Spirit, den wir heute am Platz gezeigt haben, weiter fortzuführen. Das ist ganz wichtig für die kommenden zehn Spiele."

Wie fest sitzt Klose im Sattel?

Besonders erleichtert kann natürlich der zuletzt angezählte Cheftrainer der Altacher, Miroslav Klose, sein. "Das passiert, wenn man so eine Einstellung an den Tag legt und dann auch das Quäntchen Glück hat, das wir heute hatten. Es war eine überragende Mannschaftsleistung, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Ich bin endlich Mal - schön das zu sagen - unglaublich stolz auf die Mannschaft", findet der Weltmeister von 2014 lobende Worte für seine Elf.

Etwas kryptischer gibt sich hingegen Altach-Sportdirektor Georg Festetics: "Garantien gibt es für nichts im Leben, für keinen von uns. Deswegen genießen wird jetzt diesen Augenblick gerade." Ob dies als kleiner Hinweis auf die Zukunft von Klose als starker Mann an der Seitenlinie gedeutet werden kann?

"Das hat sich die Liga so zurechtgelegt"

Salzburg hadert nach der Partie zwar ein wenig mit der Chancenauswertung in der Schlussviertelstunde, gibt sich vor der Meisterrunde aber gelassen.

"Das ist natürlich ärgerlich, dass wir uns heute nicht mit einem Dreier belohnt haben. Unabhängig von der Leistung, die Chancen waren da - waren in Vielzahl da. Heute hat uns das Glück im gegnerischen Sechzehner gefehlt, ich hoffe das ist dann in der Meisterrunde zurück", so RBS-Coach Matthias Jaissle.

Beim Deutschen lässt sich aber auch leise Kritik an der Ligareform heraushören: "Das ist ja hier in Österreich gang und gäbe, dass es nach der Punkteteilung noch einmal spannend wird. Das hat sich die Liga so zurechtgelegt bzw. wurde das so entschieden."

"Deswegen war uns das bewusst, dass das bis zum Schluss ein hart umkämpftes Rennen wird. Jetzt ist es schwarz auf weiß, dass es nur drei Punkte sind", so der Übungsleiter der "Roten Bullen", der naturgemäß wohl lieber mit sieben Punkten Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz in die heiße Phase gegangen wäre.

"Das wird eine coole Geschichte"

Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund zollt hingegen dem Konkurrenten Altach Respekt. "So Tage gibt’s halt, wo nix reingehen will, dann rennt man an und meistens ist es so, dass man dann ein Tor bekommt. Ich muss aber sagen, dass Altach das echt gut gemacht hat. Sie haben schon in der ersten Halbzeit zwei Chancen gehabt, wo wir nicht gut in der Restverteidigung waren."

Nach der Punkteteilung erwartet auch der 45-jährige eine heiße Schlussphase: "Sturm Graz hat einen richtig guten Grunddurchgang gespielt mit 48 Punkten. Wir wissen, dass es zehn heiße Runden werden, das ist immer so gewesen. Da hat es immer diese Spiele gegeben, wo alles entschieden wird, da müssen wir dann da sein."

"Es wird eine spannende Meisterschaft, ich freue mich drauf, wenn es nach der Länderspielpause wieder losgeht. Ich glaube, dass viel Brisanz drinnen ist, guter Fußball gespielt wird. Ich glaube, dass alle großen Vereine dabei sind im Meisterplayoff. Es werden also viele Zuschauer sein, volle Stadien, das wird eine coole Geschichte", blickt Freund den verbliebenen Partien voller Vorfreude entgegen.

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