Nur ein Punkt bei Rapids Lieblingsgegner: "Es war wenig"
Spielerisch bleibt Rapid am Tivoli vieles schuldig. Kara erklärt sein Tor, Gartler den Gegentreffer - und Stöger seine Unzufriedenheit.
Rapids Situation bleibt nicht einfach. Auch beim Lieblingsgegner, der WSG Tirol, schaut nur ein 1:1 heraus, bei dem die spielerische Vorstellung einmal mehr nicht überzeugt.
Lange haben die Gastgeber die Hand am ersten Bundesliga-Heimsieg gegen die Wiener überhaupt, ehe ein Kraftakt des eingewechselten Ercan Kara für den Ausgleich sorgt.
"Als wir den Ball erobert haben, habe ich mir gedacht, ich sprinte einfach so schnell ich kann auf die Kette los, da muss irgendwas passieren. Entweder geht ein Raum auf oder ich hau drauf", erklärte der Stürmer bei "Sky" seine Herangehensweise, die dann glückte.
Sein Tor solle nicht darüber hinwegtäuschen, dass "einfach mehr von uns allen kommen muss. Wir müssen besser spielen, mehr Zweikämpfe annehmen, die besser gestalten - nur dann können wir erfolgreich spielen."
Gartler: "Habe den Anspruch, dass ich den halten will"
Zuvor gerieten die Gäste schon früh durch Nikolai Baden Frederiksen in Rückstand, bei dessen Abschluss auch Paul Gartler nicht gut aussah.
"Ich glaube, dass der Spieler (in der Abwehr, Anm.) genau den Schritt macht, dass ihm der Ball durch die Beine geht. Ich sehe für die Zehntelsekunde den Ball nicht so gut, komme dann zu spät. Aber so einen Ball habe ich schon gehalten. Ich glaube nicht, dass es ein schwerer Tormannfehler war, aber ich habe schon den Anspruch an mich selber, dass ich den halten will", so Rapids Schlussmann selbstkritisch.
Er zeigte sich über das Ergebnis auch nicht undankbar: "Mit den letzten zwei Chancen, die Wattens noch gehabt hat, muss man irgendwo fast froh sein, dass es ein 1:1 geworden ist. Wir sind trotzdem sehr enttäuscht, vor dem Spiel haben wir uns viel mehr vorgenommen."
Laut dem Torhüter schaffen es seine Vorderleute nicht, "dass wir eine richtig gute Struktur reinbringen und gefährlicher vor das Tor kommen."
Stöger: "Haben um das Tor gebettelt"
Peter Stöger war auch wieder kritisch mit seinen Mannen: "Es war überhaupt wenig, muss ich sagen. Von der Energie, über die wir gesprochen hatten, dass wir die gerne auf den Platz bringen würden, war wenig zu sehen. Auch vom Spiel mit dem Ball, wo wir unsere Ideen gehabt hätten, haben wir nicht wirklich etwas umsetzen können."
Die zweite Halbzeit sei dann besser gewesen, mit mehr Energie und Möglichkeiten. "Aber in der Endphase haben wir auch wieder um das Tor gebettelt, die Box leichtsinnig verteidigt - und dann haben wir schon Glück gehabt, dass es nicht mehr gescheppert hat."