Für die Präsidentin der Oststeirer ist klar, dass ein Stadion-Neubau die bevorzugte Variante bleibt. Vor allem wirtschaftlich würden sich so "viele Möglichkeiten" ergeben. Restaurants oder Mieten könnten zusätzliche Einnahmen bringen.
Um den Traum vom Stadion-Neubau jedoch in die Tat umsetzen zu können, ist und bleibt man weiter angewiesen auf Unterstützung von der Politik. Am Montag hat der Verein einen Termin beim Land Steiermark, um das Thema Stadion weiter voranzutreiben.
"Wir schaffen die siebente Lizenz nicht ohne die Unterstützung der öffentlichen Hand. Wir können kein Stadion bauen aus unserer eigenen Kraft", stellt Annerl klar.
Stadion-Finanzierung aus eigener Tasche unmöglich
Ein Stadion aus eigener Kasse zu finanzieren, stehe nicht zur Debatte: "Wir werden uns nicht in Millionenhöhe verschulden, sondern versuchen verantwortungsvolle Lösungen zu finden, die manchmal ein bisschen mehr Zeit brauchen."
Diese verantwortungsvolle Lösung ist eben aber auch vom Land Steiermark abhängig. Annerl nimmt die Politik in die Pflicht, ihren Verein zu supporten: "Wir sind keine Eintagsfliege mehr in der Bundesliga. Wir haben gezeigt, dass wir viel aus eigener Kraft schaffen können. Es wird an der Zeit, uns zu unterstützen."
Der TSV Hartberg ist freilich nicht der einzige Fußball-Klub aus der Steiermark, der derzeit um ein neues Stadion kämpft. In Graz kämpfen mit Sturm und LigaZwa-Tabellenführer GAK zwei andere Vereine seit längerem um eine Lösung.
Stadien in der Steiermark? "An der Zeit, dass was gemacht gehört"
Annerl ist sich der Situation bewusst - und fordert Handlungen: "Steiermark ist das Bundesland mit den meisten Mannschaften in der ersten und zweiten Liga. Andererseits, und das ist grotesk, sind wir auch das Land, dass keine Einser- und Zweier-Stadien in höchster Spielklasse vorweisen können. Und ich denke, es wird an der Zeit, dass hier was gemacht gehört. Nicht nur für Hartberg, sondern generell für das Bundesland Steiermark."
Andere Bundesländer machen es erfolgreich vor, so die Hartberg-Präsidentin: "Wir haben in Linz Beispiele mit LASK und Blau-Weiß Linz. Wir haben ein Beispiel in Vorarlberg für Lustenau. Überall sind Fördermittel der öffentlichen Hand nötig. Und das ist auch gut so."