Scheiblehner: Vertragsverlängerung oder Ilzer-Nachfolger?
Im November lockten die Grasshoppers aus Zürich, der Erfolgstrainer erhielt aber vom Club keine Freigabe, sondern den Wunsch nach vorzeitiger Vertragsverlängerung. Gespräche dahingehend stehen an.
"Der Verein ist bei meinem Vertrag an der Reihe, wir werden uns bis Weihnachten sicher zusammensetzen. Bis dahin werden wir keine Wasserstand-Meldungen abgeben", sagte Scheiblehner, der in Graz auch als Nachfolger von Sturm-Trainer Christian Ilzer gehandelt wird.
Gerne spricht er dagegen über seinen Torjäger. Ronivaldo war am Sonntag einmal mehr Matchwinner, nach 0:1-Rückstand bewerkstelligte er durch ein Elfmetertor (39.) und seinen elften Saisontreffer (67.) die Wende.
Ronivaldo will "bis 42 spielen"
Der 35-Jährige führt damit die Torschützenliste gemeinsam mit Sturm-Angreifer Mika Biereth an. "Ronivaldo hat einen unglaublichen Herbst gespielt und er macht in gewissen Spielen den Unterschied aus", lobte Scheiblehner.
Der eingebürgerte Stürmer wird die Weihnachtszeit in Brasilien verbringen und will dann den Angriff auf die Meistergruppe fortsetzen. "Unsere Leistung war top, vorne und hinten waren wir sehr stark heute.
Mit den Top-Sechs sind wir sehr zufrieden, aber die Saison ist noch nicht zu Ende, wir müssen einfach so weitermachen", sagte der Routinier, der noch länger im Blau-Weiß-Trikot auf Torjagd gehen will. "Ich möchte, dass wir verlängern. Ich will bis 42 spielen", sagte Ronivaldo.
Pacult hakt Meistergruppe ab
Ganz anders die Gemütslage bei den Klagenfurtern nach vier Niederlagen hintereinander. In den jüngsten fünf Spielen nur (drei) Treffer per Elfmeter, keiner aus dem Spiel und 15 Gegentore. Mit Ben Bobzien nur ein Spieler, der in den bisherigen 15 Matches mehr als ein Tor erzielt hat - die Zahlen sind ernüchternd.
"Bei uns ist im Sommer sehr viel passiert und es scheint, dass wir diese Lücke nicht so schließen konnten. Wir brauchen über die Top-Sechs nicht mehr reden. Aber es wird für uns nicht einfach", resümierte Peter Pacult.
Der Trainer-Routinier hat die Kärntner nach dem Aufstieg 2021 zweimal in die Meistergruppe geführt, muss sich nun aber auf den Kampf um den Klassenerhalt in der Qualifikationsgruppe einstellen. Zunächst steht aber noch das Nachtragsspiel am 14. Dezember in Salzburg auf dem Programm.
Hartberg in Lauerstellung
Der TSV Hartberg hat die erneute Teilnahme an der oberen Hälfte nach der Ligateilung noch fest im Visier. Am Sonntag begingen die Steirer ihre Weihnachtsfeier als 3:0-Sieger (zum Spielbericht >>>).
"Wir gehen mit einem guten Gefühl und in guter Ausgangsposition in die Winterpause", hielt Trainer Manfred Schmid nach "Bigpoints" gegen den GAK fest. Drei Punkte fehlen auf die Linzer. Über Verstärkungen wird nachgedacht.
"Wenn es finanziell möglich ist, werden wir versuchen, noch Qualität dazu zu holen", sagte Schmid.
Poms verkürzt GAK-Winterurlaub
Der GAK bot am Jahresende des Wiederaufstiegs die schwächste Leistung unter Neo-Trainer Rene Poms. "Wir haben alles vermissen lassen, ich habe keinen kämpfen und beißen gesehen. Wenn wir weiter so spielen, werden wir uns anschauen", schimpfte Führungsspieler Dominik Frieser nach einer Partie ohne nennenswerte Torchance.
Sein Trainer stimmte ihm zu. "Zu wenig Laufbereitschaft und Energie kann ich nicht akzeptieren", meinte Poms enttäuscht. "Wir haben kaputt gemacht, was wir in den letzten Wochen aufgebaut haben."
Mit zwei Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Altach gilt es für den GAK in den verbleibenden sechs Runden bis zur Punkteteilung, eine gute Ausgangsposition für die Qualigruppe zu schaffen.
Der Winterurlaub schmolz durch die Leistung um drei Tage, am 3. Jänner nehmen die Grazer das Mannschaftstraining wieder auf, wie Poms erklärte. "Es gilt, die versalzene Suppe auszulöffeln."