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Michael Hatz: Da hatte Rapid "einen Wettbewerbsnachteil"

Der 51-Jährige soll im Rapid-Präsidium künftig für den sportlichen Bereich zuständig sein. Speziell im Scoutingbereich sollen die Hebel angesetzt werden.

Michael Hatz: Da hatte Rapid Foto: © GEPA

Am 26. November wählt der SK Rapid Wien bei der ordentlichen Hauptversammlung das neue Präsidium.

Nach der Fusion der Listen Hofmann/Tojner und Stefan Singer tritt nun eine gesammelte Liste rund um Präsidentschaftskandidat Alexander Wrabetz an (Das ist das neue Rapid-Präsidium >>>).

Darunter findet sich auch Ex-Rapidler Michael Hatz, der zuvor auf der Liste von Singer stand. Im Gespräch mit der "NÖN" erklärt der 51-Jährige, "eine zentrale und gewichtige Rolle bei der Fusionierung der beiden Listen" gespielt zu haben. Er führte "sehr viele vermittelnde Gespräche", erklärt Hatz.

"Wrabetz wollte mich recht bald auf seiner Liste haben. Da ging's für mich dann auch um Loyalität gegenüber der Liste von Stefan Singer. Am Ende ist es gut für Rapid, so wie es gekommen ist", freut sich der Wiener, dass es im Gegensatz zur letzten Präsidiumswahl im Jänner 2019 nur eine Liste gibt.

"Rapid muss wieder Spaß machen"

Im Präsidium werde gemeinsam mit Steffen Hofmann für den sportlichen Bereich zuständig sein. "Auf Wunsch von Wrabetz wird Hofmann vorerst auch in das Präsidium gewählt. Weil er aber beim Verein angestellt ist, wird er in absehbarer Zeit wieder aus dem Präsidium austreten, weil die zwei Rollen eigentlich nicht vereinbar sind", offenbart Hatz.

Seine Rolle sei hingegen klar: "Meine Rolle ist ganz klar: Das Präsidium gibt die Strategie vor und stellt dafür auch das Personal ein." Darauf angesprochen, dass Rapid oft eine fehlende Strategie vorgeworfen wurde, betont Hatz: "Zu Recht."

"Eine durchgängige Spiel-Philosophie hat gefehlt. Wir wollen künftig unverwechselbar, offensiv und attraktiv spielen. Das ist der Schlüssel. Dabei ist die Kampfmannschaft unser Hauptprodukt. Wenn es dort nämlich nicht passt, dann wirft das einen Schatten auf alle anderen erfolgreichen Bereiche. Rapid muss in Summe wieder Spaß machen!"

Scouting "war bislang nicht gut genug"

Dafür wird es auch eine deutliche Budgeterhöhung von bisher 40 auf 60 Millionen Euro geben. Das Geld soll "über Sponsoren und innovative Konzepte" kommen. "Michael Tojner wird mit seinem finanziellen Background und Netzwerk ein wichtiger Player sein", so der ehemalige Italien-Legionär.

Ein Teil der Millionen wird in das Scouting fließen, das neu aufgestellt werden soll. "Das war bislang nicht gut genug. Da hatten wir einen Wettbewerbsnachteil. Das muss man so deutlich sagen", betont Hatz.

Der in Fankreisen nicht unumstritten sein soll, da er an und für sich beim Sportland NÖ angestellt ist. "Meine Tätigkeit bei Rapid ist ehrenamtlich", stellt Hatz klar. "Ich bekomme kein Geld und ich mache das in meiner Freizeit." Dass er in der Fanszene kritisch gesehen werde, entbehre jeder Grundlage, sagt er.

Hatz: "Offenbar hat ein Konkurrent, der dieses Amt auch wollte, ein Gerücht gestreut. Das Gegenteil ist der Fall. Ich sehe mich als Integrationsfigur für die Fans."


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