Endstand
1:2
1:1, 0:1
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Matchwinner Pink: "Mich haben schon so viele abgeschrieben"

Beim 2:1-Auswärtssieg gegen Sturm Graz krönt sich Markus Pink mit seinem ersten Treffer im neuen Jahr zum Matchwinner.

Matchwinner Pink: Foto: © GEPA

Austria Klagenfurt gelingt die Überraschung! Beim 2:1-Auswärtssieg gegen Sturm Graz krönt sich Markus Pink mit seinem Siegtreffer – es war sein erstes Tor im neuen Jahr – zum Matchwinner. Die Kärntner haben bei ihrem knappen Auswärtserfolg aber auch das Glück auf ihrer Seite (Spielbericht >>>).

Sturm trifft insgesamt viermal Aluminium und kommt durch ein Eigentor von David Affengruber zum 1:1-Ausgleich. Dementsprechend "schlecht" war die Gefühlslage des Innenverteidigers nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon. "Die Chancen müssen einfach ins Tor, Latte oder Stange, das bringt uns nichts", hält der Innenverteidiger fest.

In dieselbe Kerbe schlägt Sturm-Coach Christian Ilzer. "Bei dreimal Stange und einmal Latte war natürlich ein Stück weit Pech dabei. Man muss aber respektieren, dass Austria Klagenfurt das heute sehr gut gemacht und uns die nötige Schärfe gefehlt hat. Diesen unbedingten Willen habe ich über weite Strecken vermisst. Dann gehen halt die Bälle von der Stange raus, sonst würden sie rein gehen."

Der erste Salzburg-Verfolger will trotz des Punkteverlustes weiterhin nur auf sich selbst schauen. "Wir brauchen nicht schauen, wie viel Rückstand wir auf Salzburg haben, wie viel Vorsprung auf den LASK. Am Ende ist die Teilung, dann rückt alles zusammen. Wir sollten uns darauf fokussieren, unser Spiel, unsere Präsenz und unsere Leistung zu verbessern."

"Mich haben schon so viele Leute abgeschrieben"

Auf der anderen Seite hat Markus Pink gut lachen. Kurz nach dem Wiederanpfiff schießt der 32-Jährige die Austria mit seinem 13. Ligatreffer zum knappen Auswärtssieg.

"Der Start ins neue Jahr ist vom feinsten nach hinten losgegangen. Dass wir heute das Grazer Stadion mit drei Punkten verlassen, damit hätte keiner rechnen können", so Pink nach dem überraschenden Erfolg. "Wir sind das Spiel wieder defensiver angegangen und uns ist durchaus bewusst, dass wir über die 90 Minuten sehr viel Glück hatten. Uns ist aber auch ein bisschen etwas aufgegangen."

Pink schießt im Klagenfurt-Dress also weiterhin Tor um Tor, das hätte auch anders kommen können. Kurz vor Transferschluss gab es für den Goalgetter ein Angebot aus der italienischen Serie B. Aufstiegskandidat Reggina wollte sich die Dienste des Angreifers sichern. Am Ende wurde es nichts mit einem Wechsel.

"Ich hatte ein Angebot vorliegen und hätte das natürlich auch gemacht. Das habe ich die letzten Jahre auch offen und ehrlich kommuniziert. Schlussendlich sind die Vereine nicht zusammengekommen. Als ich mitbekommen habe, dass es nix wird, habe ich von Anfang an gesagt, dass ich mich weiterhin reinhaue. Da kann man mir glaube ich nichts vorwerfen", hält Pink fest.

"Ich glaube, ich habe schon ein, zwei Hürden in meiner Karriere gemeistert und bin trotzdem gestärkt aus der ganzen Situation gekommen. Mich haben schon so viele Leute abgeschrieben und ich habe es immer wieder hingebracht, erfolgreich rauszukommen", so der momentan beste Bundesliga-Torschütze.

"Nicht der Pinki, wie man ihn kennt"

Auch Klagenfurt-Trainer Peter Pacult freut sich über den ersten Sieg im neuen Kalenderjahr. "Die Stimmung ist mehr als positiv. Nach den letzten Wochen ist ein 2:1-Sieg hier beim Favoriten mehr als erfreulich. Wir haben aus wenig Torchancen das Maximale herausgeholt und haben auch das Quäntchen Glück gehabt in gewissen Situationen. Sturm Graz hat heute sehr viel Pech gehabt, das muss man sagen. Für uns sind es sehr, sehr wichtige drei Punkte."

Besonders freut ihn der entscheidende Pink-Treffer: "Ich als ehemaliger Stürmer weiß, wie das ist, wenn du Woche für Woche nachläufst. Die Kritik der letzten Wochen muss er sich aber gefallen lassen, da war er nicht der 'Pinki', wie man ihn kennt. Ich hoffe, dass mit dem Tor wieder alles locker wird. Der Treffer freut mich für ihn."


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