Cheftrainer Peter Pacult stellt sich den Kameras deutlich weniger gehypt, aber dennoch sehr zufrieden: "Ich habe es auch in der Kabine gesagt. Was die Mannschaft heute an Läuferischem, Kämpferischem und Mentalität aufs Spielfeld gebracht hat, für das gehört ein großes Kompliment ausgesprochen."
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Klagenfurter in dieser Saison über ihre Einstellung noch einen Punkt sicherten. Peter Pacult dürfte allem Anschein nach das richtige Erfolgsrezept gefunden haben: "Man kann Mentalität beibringen."
Pacult will seine Methoden nicht verraten
"Ich werde da jetzt aber nicht meine Trainingsmethoden verraten, oder wie ich mit der Mannschaft umgehe. Du brauchst natürlich auch die Typen, das ist das allererste. Es müssen Spieler mit Charakter in der Mannschaft sein, die irgendwann einmal selbst in die Hände klatschen und das vormachen. Scheinbar ist mir das oft gut gelungen", so der 61-Jährige.
Am Samstag bewies der Coach auch noch das richtige Händchen, indem er Gloire Amanda in den letzten Zügen des Spiels auf den Platz schickte, dieser zahlte das Vertrauen binnen weniger Sekunden mit dem Ausgleich zurück.
"Der Coach hat mir gesagt, ich soll einfach rausgehen und mir eine Freude bereiten. Ich bin ein Stürmer, ich will Tore erzielen. Ich war in der richtigen Position. Es fühlt sich toll an, mein erstes Tor erzielt zu haben", so der Kanadier, der das erste Mal für die Kärntner zum Torjubel ansetzen durfte.
VAR? "Das verstehe ich wirklich nicht"
Dieser Treffer fiel - und das darf man nicht vergessen - in Unterzahl, immerhin wurde Thorsten Mahrer bereits nach gut 20 Minuten mit Rot vom Platz gestellt. Wieder mal erschwerte der VAR den Klagenfurtern somit das Leben.
"Wie oft war so eine Szene schon? Er trifft ihn, der Schiedsrichter hat gehandelt. Wir haben aber die gleiche Szene gehabt, da ist nicht gehandelt worden - bei einem Foul an Greil. Da hat sich vom VAR auch niemand eingemischt. Das verstehe ich wirklich nicht" kann sich Pacult mit dem VAR noch immer nicht so recht anfreunden. "Die Entscheidung gegen uns war okay, aber warum wird dann das andere nicht angeschaut?"
Nächste Woche steht für Austria Klagenfurt bereits das nächste Highlight an, mit dem WAC steht ein Derby vor der Türe. Dieses muss aber ohne die gesperrten Thorsten Mahrer und Turgay Gemicibasi über die Bühne gehen.
"Irgendwas wird uns einfallen. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Spieler. Jeder Spieler wartet auf seine Chance und ich hoffe, dass die Spieler, die nächsten Samstag zum Einsatz kommen mir beweisen, dass ich sie bis jetzt zu unrecht draußen habe lassen", so Pacult.