Endstand
0:0
0:0, 0:0
news

LASK: "Meisterrunde nicht heute verspielt"

Punkt gegen RBS nicht genug für die Meistergruppe! Wieland streicht Positives heraus:

LASK: Foto: © GEPA

Spätestens seit Mittwoch ist es Gewissheit - der LASK wird erstmals seit der Bundesliga-Reform nicht an der Meistergruppe teilnehmen.

Die Ausgangslage vor den letzten beiden Spielen des Grunddurchgangs war klar: Der LASK muss sowohl Red Bull Salzburg als auch den WAC schlagen und dazu auch noch darauf hoffen, dass die direkten Konkurrenten Punkte liegen lassen.

Geendet hat die "Mission Impossible" allerdings gleich bei der ersten Hürde. Trotz einer couragierten Leistung mussten sich die "Athletiker" gegen Tabellenführer Salzburg im Nachtragspiel mit einem 0:0 begnügen (Spielbericht >>>).

Unter normalen Umständen ist ein Punktgewinn gegen Salzburg durchaus etwas, das nach dem Spiel bejubelt werden darf. Am Mittwoch verließ der LASK den Rasen jedoch mit hängen Köpfen - was allerdings nichts mit der Leistung zu tun hatte.

"Ich bin zufrieden mit der Leistung", stellt LASK-Cheftrainer Andreas Wieland nach dem Spiel gegenüber "Sky" klar.

Wieland-Lob an LASK-Kampfgeist 

Der LASK hatte gegen Salzburg durchaus seine Chancen. Sowohl vor als auch nach dem Ausschluss von Rene Renner zu Beginn der zweiten Halbzeit, der das ganze Vorhaben aus Sicht der Linzer nochmal deutlich erschwerte.

"Ich denke, dass wir gut gespielt haben, Torchancen herausgespielt haben, die wir aber leider nicht genützt haben. Auch in Unterzahl haben wir extreme Mentalität gezeigt, extremen Willen, den Sieg noch einzufahren", zeigt sich Wieland stolz, aber nicht "vollends zufrieden."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

Das wäre er wohl nur mit einem Sieg und der damit verbundenen bestehenden Hoffnung auf das Erreichen der Meistergruppe gewesen. Am Mittwochabend will er das Scheitern im Rennen um die Top 6 aber nicht festmachen.

"Ich denke, dass wir die Meisterrunde nicht heute verspielt haben, sondern im Laufe des Herbstes, wo die Dinge nicht so rund gelaufen sind", so Wieland, der seine Mannschaft aber auf einem guten Weg sieht. "Ich denke, dass man auf dem, was wir im Frühjahr zeigen, aufbauen kann. Den Weg müssen wir weitergehen, dann werden wir nächstes Jahr anders dastehen."

Horvath: "Felsenfest davon überzeugt, dass wir Siebenter werden"

Das gute Gefühl vermittelt ihm unter anderem auch der Auftritt gegen Salzburg: "Wenn ich das heutige Spiel hernehme, denke ich schon, dass wir extrem griffig gegen den Ball waren, dass wir gute Balleroberungssituationen gehabt haben, dass wir aus den Balleroberungen auch was Zielgerichtetes machen können. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit zwei sehr große Möglichkeiten gehabt. Diese Chancen muss man gegen Salzburg auch nützen, um die drei Punkte einzufahren."

Auch Sascha Horvath ist mit dem Auftritt des LASK am Mittwoch durchaus zufrieden: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Dass Salzburg mal auf Zeit spielt in Überzahl ist, glaube ich, auch noch nicht oft passiert. Ich glaube, das zeigt, was wir drauf haben. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir Siebenter werden."

Mit Platz sieben in der Qualifikationsgruppe wäre der LASK dann auch wieder voll dabei im Kampf um einen Europacup-Startplatz. Andreas Wieland ist jedoch klar, dass es kein einfaches Unterfangen wird.

"Die Mannschaften, die in der Qualigruppe sind, die haben wir auch schon gehabt. Das sind also keine neuen Gegner. Ich glaube, die Vergangenheit hat gezeigt, dass es dann Schlag auf Schlag geht, dass es manchmal keine attraktiven Spiele sind. Wir müssen weiter auf dem Weg bleiben, dann bin ich auch überzeugt, dass wir die Serie, die wir jetzt angefangen haben, weiterführen werden", gibt sich der LASK-Coach zuversichtlich.

"Kein Vorwurf" von Jaissle an seine Spieler

Relativ gut leben mit dem Punkt am Mittwoch kann Red Bull Salzburg - vor allem, wenn die Vorgeschichte der "Bullen" in Betracht gezogen wird, wurden doch vergangene Woche 17 Spieler positiv auf Covid-19 getestet. Neben Spielverschiebungen musste auch das Training pausiert werden, dementsprechend holprig verlief die Vorbereitung auf die Begegnung gegen den LASK.

"Es waren besondere Umstände mit der Partie. Die Vorbereitung war nicht optimal, aber wir wollten das Beste daraus machen", so Salzburg-Cheftrainer Matthias Jaissle.

"Ich glaube, das Unentschieden geht in Ordnung. Man hat aber schon auch gemerkt, dass der eine oder andere Spieler nicht an sein Leistungslimit gekommen ist heute. Da gibt es aber auch keinen Vorwurf. Es waren spezielle Umstände", erklärt der Deutsche.

So standen die Mozartstädter gegen den LASK teilweise doch am Rande einer Niederlage - selbst in Überzahl. "Glück brauchst du immer", meint Jaissle, der sich mit dem Punktgewinn zufrieden gibt. "Hier ist es nicht einfach zu spielen. Der LASK hat es gut gemacht. Sie wollten unbedingt gewinnen, um in die Meisterrunde zu kommen. Wir hatten aber auch immer wieder große Chancen. So laufen die Spiele gegen den LASK. Da geht es oft hin und her. Dann entscheiden Nuancen, ob der Ball rein geht oder nicht."

RBS: Viele personelle Fragezeichen verbleiben

Jetzt heißt es für Salzburg gut zu regenerieren, steht doch kommenden Samstag bereits die nächste Bundesliga-Partie gegen Altach am Programm. "Wir müssen jetzt nur schauen, dass wir die nächsten Tage wieder zügig auf unsere hundert Prozent kommen", so Jaissle.

"Ich hoffe zumindest, dass die Jungs, die an Corona erkrankt sind, rasch zurückkehren - bis Samstag hoffentlich schon, dass der Kader noch ein bisschen breiter aufgestellt ist. Dann schauen wir, ob vielleicht noch der eine oder andere von der Verletzten-Liste für das Bayern-Spiel dazukommt."

Wohl nicht dabei ist Oumar Solet, der gegen den LASK mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden musste. Auch ein Einsatz gegen den FC Bayern wackelt. Jaissle will jedoch noch keine Prognose abgeben: "Morgen gibt es ein Bild und dann drücken wir die Daumen, dass es nicht allzu wild ist."

Kommentare