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Ibertsbergers große Chance beim FAK

Der 42-Jährige kann sich für eine Zukunft bei der Austria empfehlen.

Ibertsbergers große Chance beim FAK Foto: © GEPA

So war das alles nicht geplant, wird Robert Ibertsberger nicht müde zu betonen.

Der 42-Jährige ist neuer Cheftrainer des FK Austria Wien. Der Zusatz "interimistisch" darf gestrichen werden, der Salzburger bekommt bei den Violetten die Chance, sich bis zum Sommer zu beweisen.

Die Aufgabe ist keine einfache. Die Veilchen wirkten die gesamte bisherige Saison hinweg welk, blühten nur in ganz kurzen Phasen auf. In der Meisterrunde soll nun das Minimalziel erreicht werden. "Wir wollen auf den dritten Platz und haben das Potenzial dafür", sagt der Mann, der vormals Assistent von Thomas Letsch war.

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Eine Mammut-Aufgabe zum Start

Beim 0:1 im Auswärtsspiel gegen den SK Sturm saß Ibertsberger bereits als Hauptverantwortlicher auf der Bank, so richtig startet seine Mission aber eben erst jetzt.

Und zum Auftakt geht es am Sonntag (ab 17 Uhr im LAOLA1-LIVE-Ticker) gleich nach Salzburg. Schwieriger wird es nicht mehr - der Serienmeister hat gefühlt seit Menschengedenken kein Heimspiel mehr verloren (Infos zu Serie >>>) und daheim gegen die Austria sowieso eine atemberaubende Bilanz.

"Wir wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen", sagt der neue Cheftrainer vor der Mammut-Aufgabe und meint damit nicht nur Erkenntnisse, was noch alles fehlt, sondern Punkte.

Ein neues System

Damit das klappt, wurde der "Schwerpunkt sehr viel auf defensive Organisation gelegt", verrät er. Unter "Ibe" laufen die Wiener in einem 3-4-3-System auf. "Wir mussten etwas ändern. Wir haben uns für ein System entschieden, von dem wir glauben, der Mannschaft helfen zu können. Auch was die Defensivleistung angeht", sagt der 42-Jährige. Denn: "In diesen zehn Spielen entscheidet auch die Defensive. Wir haben die Klasse, den Glauben und das Wissen, dass wir immer ein Tor machen können."

Es ist eben nicht nur das Verteidigen ein Thema, sondern auch das Angreifen. In diesem Zusammenhang verwendet Ibertsberger gerne und oft das Wort Mut. Im Training werde der Mut, nach vorne zu agieren, täglich eingefordert. Es sollen mehr Torchancen als bisher herausgespielt werden, die Mannschaft im Ballbesitz wieder Sicherheit ausstrahlen.

"Robert ist in the lead"

In der Theorie klingt das natürlich prima, an der Praxis ist die Austria in den vergangenen Monaten aber ein ums andere Mal gescheitert. Das muss sich ändern, wenn Ibertsberger auch in der kommenden Saison als Chef auf der Bank sitzen will.

Die Chance dazu hat er, versichert Ralf Muhr. "Natürlich ist es meine Aufgabe und mein Auftrag, mich mit anderen Kandidaten zu befassen. Aber Robert ist in the lead, um diese Position längerfristig ausführen zu können", sagt der Sportdirektor und Technische Direktor in Personalunion.

Gedanken an das Tagesgeschäft

Das Zeug dazu habe Ibertsberger freilich: "Ich bin absolut überzeugt davon, dass er eine große Trainerkarriere machen kann. Er ist noch sehr jung in diesem Geschäft dabei. Er hat schon bewiesen, dass er es kann und auch bei uns in sehr kurzer Zeit das Gefühl vermittelt, dass er absolut befähigt ist, die Mannschaft in der ersten Reihe zu führen."

Klar, der neue starke Mann ist sich dieser Chance bewusst, sprechen will er darüber aber nicht. Das Tagesgeschäft hat Vorrang, kein Wunder, entscheidet doch nicht zuletzt dieses über seinen möglichen Verbleib. "Ich habe mich mit dem Gedanken noch überhaupt nicht befasst. Ich habe nicht so viel Zeit, um über solche Sachen nachzudenken. Für mich ist nur wichtig, an das nächste Spiel zu denken", sagt Ibertsberger.

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