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Hartberg hadert: "Es ist zum Aus-der-Haut-fahren"

Das 2:2 zwischen dem SCR Altach und dem TSV Hartberg war nicht nur ein Spiel mit späten Toren, sondern vor allem ein emotionaler Kraftakt für beide Seiten. Die Trainer und Spieler äußerten sich nach dem Abpfiff deutlich.

Hartberg hadert: "Es ist zum Aus-der-Haut-fahren" Foto: © GEPA

Das 2:2 zwischen dem SCR Altach und dem TSV Hartberg war mehr als ein Spiel - es war ein Spiegelbild der aktuellen Herausforderungen beider Teams. Spielbericht >>>

Während Hartberg nach einer 2:0-Führung den Sieg aus der Hand gab und ratlos zurückblieb, feierte Altach eine späte Auferstehung, die Trainer und Spieler gleichermaßen bewegte.

Schmid zwischen Ratlosigkeit und Fokus

Hartberg-Trainer Manferd Schmid brachte seine Gefühlslage im "Sky"-Interview auf den Punkt: "Es ist zum Aus-der-Haut-fahren."

Sein Team hätte bis zur 86. Minute perfekt verteidigt und das Spiel im Griff gehabt. "Dann bekommen wir aus dem Nichts ein Tor - umso schlimmer ist es, dass wir danach noch das zweite Tor kassieren. Das ist schwer zu erklären im Moment.“

Die Torschützen Elias Havel und Dominik Prokop waren sichtlich enttäuscht vom Ausgang der Partie: "Es ist schwer in Worte zu fassen, das tut weh. Es ist extrem bitter", so die Hartberger Offensivkräfte.

Schmid hatte den Blick bereits nach vorne gerichtet. Er wolle den Fokus so rasch wie möglich auf das Cup-Spiel am Dienstag gegen Blau-Weiß Linz legen.

Altach und das Glück im Unglück

Altach-Coach Fabio Ingolitsch fasste die Partie als "Glück im Unglück" zusammen: "Wir haben uns auf ein Geduldspiel vorbereitet, wollten den Block bespielen. Das schnelle Gegentor und dann auch noch das 2:0 war ein Nackenschlag."

Über die Reaktion seiner Mannschaft freut sich der 33-Jährige, schließlich waren es ausgerechnet die Einwechselspieler Erkin Yalcin und Anteo Fetahu, die die Tore erzielten.

Die entscheidende Komponente: Mentale Stärke

Mittelfeldspieler Patrick Greil und auch Altach-Goalie Dejan Stojanovic betonen, immer an den Punkt geglaubt zu haben - das hätte schlussendlich auch den Unterschied gemacht.

Des einen mentale Stärke, ist des anderen Schwäche. Der TSV Hartberg hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen einen Vorsprung liegengelassen und somit wichtige Punkte verschenkt.

Kein Verständnis für die Rote Karte

Für zusätzliche Brisanz sorgte die Rote Karte gegen Mike Bähre in der Nachspielzeit. Der Deutsche musste nach einem leichten Tritt gegen Prokop vom Feld.

Ingolitsch kritisierte die Entscheidung von Schiedsrichter Safak Barmaksiz, die jedoch keine Auswirkung mehr auf das Endergebnis hatte: "Da hat das Fingerspitzengefühl gefehlt."

Sieg bleibt weiter aus

Das Spiel war ein Spiegelbild der aktuellen Situation beider Teams: Hartberg hadert mit der fehlenden Konsequenz, Altach feiert Moral, sieht aber weiterhin Defizite in der Offensive.

Beide warten seit Runde sechs auf einen Sieg - und beide wissen, dass sie sich steigern müssen.

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