Doch auch das eine unbedingte Spiel wurde nach Einspruch in ein bedingtes umgewandelt. Ein jüngst neu aufgetauchtes Video wurde von der Bundesliga nicht sanktioniert - das ist der Grund.
Hagmayr: "Das stimmt einfach nicht"
Nun rückt Hedls Berater Max Hagmayr aus, um seinem Mandanten zur Seite zu springen. Für den früheren Bundesliga-Kicker werde in der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig differenziert.
Die homophoben Sprechchöre, an denen etwa Guido Burgstaller und Marco Grüll beteiligt waren, standen dabei freilich im Mittelpunkt. Auch von Hedl gibt es Videos, in denen er sich abfällig über den violetten Erzrivalen äußert, aber eben nicht homophob - was Hagmayr sauer aufstößt.
"Niklas Hedl ist wegen Verletzung des Fairplay-Gedankens verurteilt worden und nicht wegen homophober Äußerungen", stellt der 67-Jährige gegenüber LAOLA1 klar.
Er werde immer in die Gruppe mit Burgstaller, Grüll & Co. hineingeworfen, aber "das stimmt einfach nicht. Er hat keine homophoben Äußerungen getätigt", meint Hagmayr.
"Der Bua ist ja wirklich ein Harmloser"
Das entschuldigt das Verhalten Hedls natürlich nicht - was auch gar nicht Hagmayrs Ansinnen ist: "Er hat einen Blödsinn gemacht, keine Frage", so der Ex-LASK- und Rapid-Spieler.
Deswegen verstehe er auch Ralf Rangnick, der Hedl für die anstehenden Testspiele nicht in den ÖFB-Kader berief. "Da stehe ich dahinter", hat Hagmayr Verständnis für die Maßnahme. Aber: "Der Bua is ja wirklich ein Harmloser", nimmt er Hedl in Schutz.
Was Hagmayr Rapid vorwirft
Sein Vorwurf in diesem Fall richte sich gar nicht so sehr gegen die Spieler. Vielmehr ist Rapid Ziel dessen. Denn man müsse auch hinterfragen, wieso es zu dem Eklat kommen konnte.
Wenn "da Offizielle von Rapid da sind", so Hagmayr, hätte man die Spieler und Trainer vom Schauplatz abziehen sollen. "Da muss ich sagen: 'Kommt Jungs, wir gehen, da sind wir nicht dabei'. Gerade jetzt, wo alles so sensibel ist mit den Handys. Das muss ich Rapid vorwerfen und da muss sich Rapid auch hinterfragen", fordert er.
Die Causa kommt also weiter nicht zur Ruhe. "Ich muss wissen, was derzeit in unserer Welt möglich ist und was nicht", meint Hagmayr. Zumindest zweiteres sollte für den SK Rapid seit den Derby-Vorfällen klar sein.