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Franz Grad: "Die Fusion war ein Fehler"

Die Präsidenten-Legende half dem LASK versehentlich noch einmal:

Franz Grad: Foto: © GEPA

Mit Franz Grad feiert am Sonntag eine schillernde Fußball-Persönlichkeit ihren 80. Geburtstag.

Ehe er in den Nuller-Jahren mit Pasching zum Höhenflug ansetzte, war er einer der Protagonisten bei der Fusion der beiden Linzer Erzrivalen LASK und FC Linz im Jahr 1997.

Eine fußballerische Ehe, die Grad nicht noch einmal schließen würde, wie er in den "OÖN" betont:

"Die Fusion war ein Fehler, das würde ich heute ganz anders machen. Kurz gesagt: Ich war der Brave oder Dumme - sagen's wie Sie wollen -, der jahrelang die Schulden des FC Linz bezahlt hat und anderen, darunter auch der Politik, zu leichtgläubig vertraut hat."

"Mit der Erfahrung von heute würde ich alle anderen vor mir hertreiben. Oder ich hätte den FC Linz gleich an eine Gruppe wie jene übergeben, die dann von selbst mit dem FC Blau-Weiß Linz weiter unten begonnen hat. Die Fusion war sicher die schlechteste Option", so der Oberösterreicher weiter.

Grad: "Ich war beim LASK immer sehr misstrauisch"

Die Erfolge mit Pasching nimmt er nicht für sich selbst in Anspruch, sondern schreibt sie dem damaligen Trainer Georg Zellhofer und Manager Max Eisenköck zu. "Ich habe nur ein paar Kontakte hergestellt und Geld besorgt", so Grad.

Dass er in Pasching mit Stadion und Trainingsmöglichkeiten eine taugliche Infrastruktur hinterlassen hat, sieht er zwiespältig: "Das hilft wieder nur dem LASK. Das wollte ich nie. Ich war beim LASK immer sehr misstrauisch, obwohl ich schon in der Jugend jedes Spiel gesehen habe. Eines muss ich sagen: Noch nie war der Klub so stabil wie heute."

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