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Feldhofer nach Rapid-Pleite: "Ein gebrauchter Tag"

So denkt der Rapid-Trainer über Träume und Realität im Kampf um Platz 2.

Feldhofer nach Rapid-Pleite: Foto: © GEPA

Es war möglicherweise die letzte Chance des SK Rapid, Sturm Graz im Kampf um Platz 2 doch noch unter Druck zu setzen.

Mit der 1:2-Niederlage in Graz (Spielbericht >>>) beträgt der Rückstand der Hütteldorfer bereits acht Punkte bei nur mehr fünf ausstehenden Runden - dabei war diesmal viel mehr drin als das Ergebnis vermuten lässt.

Trotzdem hält Trainer Ferdinand Feldhofer bei "Sky" fest: "Es war ein gebrauchter Tag für uns!"

Feldhofer muss Sturm gratulieren

Denn unmittelbar vor dem Anpfiff meldete sich Thorsten Schick mit Magenproblemen ab, nach drei Minuten musste Srdjan Grahovac verletzt raus und in der Halbzeit auch noch Jonas Auer. Dabei war der Kader schon davor angeschlagen und durch Corona-Ausfälle und Verletzte geschwächt.

"Aber wir haben uns nicht beirren lassen, sind super ins Spiel gestartet, waren die dominante Mannschaft, haben Sturm gut bespielt", lobte der Cheftrainer, während das "Aber" nur eine Frage der Zeit war. "Wo Sturm heute besser war, war in der Effizienz. Da muss ich ihnen gratulieren. Zwei Chancen, zwei Tore - wir haben uns auch ein bisschen unglücklich angestellt beim ersten Tor."

Was Rapid fehlte

Deshalb kann er die Arbeit von seinem guten Freund Christian Ilzer mit Sturm nur hervorheben. "Sie stehen zurecht dort, wo sie jetzt sind. Das passt dann auch so." Beim 0:1 haben Wimmer und Auer Jantscher eingeladen, beim 0:2 wurde Höjlund nur halbherzig attackiert.

Obwohl Rapid phasenweise gut im Spiel war, war aber ein anderer Punkt ausschlaggebend. "Was vielleicht gefehlt hat, war, dass wir uns zu wenige hundertprozentige Chancen erarbeitet haben."

Apropos Freund Ilzer! Beide Trainer tobten an der Seitenlinie, kommentierten jede Aktion, auch des Gegners und waren mit Schiedsrichter-Entscheidungen nicht einverstanden. Feldhofer stieß vor allem sauer auf, dass Dinge übersehen wurden und etwa Affengruber früh eine Gelbe Karte sehen hätte müssen. Stattdessen sammelte Rapid bei einer Foul-Statistik von 6:22 mehr Gelbe Karten.

Platz 2 weg? "Träumen tun wir alle gerne"

Das Ergebnis ist aus Sicht Rapids ernüchternd und ein Rückschlag im Kampf um Platz 2. Nur mehr die kühnsten Optimisten werden wohl bei acht Punkten Rückstand auf ein Wunder hoffen. Der Fokus gilt nun aber eher schon Platz 3.

"Träumen tun wir alle gerne, auch ich. Aber ich bin schon so realistisch, dass der zweite Platz jetzt wahrscheinlich weg ist", schreibt Feldhofer die Rolle als möglicher erster Verfolger des zukünftigen Meisters Salzburg ab.

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