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Ex-Salzburg-Kapitän Laessig: "Red Bull großer Glücksfall"

Der Deutsche blickt 20 Jahre nach Eröffnung des Siezenheimer Stadions zurück auf seine Zeit in Violett.

Ex-Salzburg-Kapitän Laessig: Foto: © GEPA

Fast auf den Tag genau - am 8. März 2003 - wurde das Stadion Wals-Siezenheim (heute Red-Bull-Arena) eröffnet.

Der FC Red Bull Salzburg war damals noch tief violett gefärbt und hörte auf den Namen Austria Salzburg. Das erste offizielle Spiel in der EM-Arena war die Begegnung zwischen der Salzburger Austria und dem FC Kärnten.

Der Endstand: 1:1. Die Tore erzielten Juan Carlos Zuleta (20.) für die Kärntner sowie Heiko Laessig (21.) für die Violetten. Der Deutsche verwandelte einen Elfmeter und ließ die mit 17.350 Fans ausverkaufte Arena jubeln.

Etwas mehr als zwei Jahre später, am 13. April 2005 machte Austria-Salzburg-Präsident Rudi Quehenberger den Verkauf an Red Bull öffentlich. Der Rest ist Geschichte.

Aus Violett-Weiß wird Rot-Weiß

Die Farben Violett und Weiß sowie die bisherige Vereinshistorie wurden aus dem Klub-Gedächtnis gestrichen, Austria Salzburg von einer Gruppe von Fans in der untersten Spielklasse neu gegründet. 

Diese Gruppe Hartgesottener schaut mit Wehmut auf die damalige Zeit zurück, nicht so Heiko Laessig. Der Ex-Kapitän arbeitet heute sogar bei Red Bull Salzburg als Leiter Travelscouting & Endscouting.

Der Einstieg des mittlerweile verstorbenen Dietrich Mateschitz sei "rückblickend ein großer Glücksfall" gewesen, so der Deutsche im "Sportbusiness-Magazin".

Die Salzburger Austria plagten damals enorme finanzielle Probleme. Ohne die Red-Bull-Übernahme wäre es " mit dem Salzburger Fußball schnell vorbei gewesen", meint Laessig.

Ein letztes Aufflackern

Sportlich stand der Klub damals entgegen den Erwartungen allerdings gut da, am Ende der Saison erreichte man unter Trainer Lars Söndergaard überraschend Rang drei und spielte im Jahr darauf sogar in der UEFA-Cup-Qualifikation, wo man zunächst Udinese Calcio ausschaltete, in der zweiten Runde aber am AC Parma scheiterte. 

Der Umzug in das neue Stadion beflügelte den maroden Klub damals noch einmal. Es sei etwas "Besonderes" gewesen, vom sanierungsbedürftigen Lehener Stadion in die EM-Arena zu übersiedeln, blickt Laessig zurück.

Den damals verlegten und viel diskutierten Kunstrasen "hätte man sich schenken können", meint der Deutsche. "Die Verletzungsgefahr war hoch", sagt er. Es sei "sehr kritisch" gewesen, dort zu spielen und zu trainieren.

Das Plastik-Grün wurde im Jahr 2010 entfernt und durch einen Naturrasen ersetzt. Über das Satdion hat Laessig sonst nur gute Worte zu verlieren. 

"Die Atmosphäre an einem internationalen Spieltag bei Flutlicht ist überragend", schildert er. Gespielt wird dort allerdings erst wieder nach der Ligateilung.

Das vorletzte Spiel im Grunddurchgang absolviert Salzburg am Sonntag in der neu errichteten Raiffeisen-Arena in Linz gegen den LASK (ab 17 Uhr im LIVE-Ticker>>>).


VIDEO - im UEFA-Cup-Finale 1994 gegen Austria Salzburg absolvierte Italo-Legende Walter Zenga sein letztes Spiel:

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