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EC in Gefahr! Rapid stellt sich Qualitätsfrage

Hütteldorfer geben Europacup-Teilnahme in Wolfsberg leichtfertig aus der Hand.

Der SK Rapid Wien muss weiter um eine Europacup-Teilnahme in der kommenden Saison zittern.

Aus dem erhofften dritten Platz, der die fixe Teilnahme an einer Gruppenphase bedeutet hätte, wurde aus Sicht der Hütteldorfer nichts. Auch Rang vier, mit dem man immerhin in der 3. Qualifikationsrunde für die Conference League einsteigen hätte können, blieb den Grün-Weißen verwehrt.

Ganz im Gegenteil - der Worst-Case des letzten Spieltags ist eingetreten: Rapid muss nach der 1:2-Auswärtsniederlage gegen den WAC (Spielbericht >>>) zum Abschluss der Meistergruppe den Gang ins Europacup-Playoff antreten.

Dabei hatte Rapid die Partie gegen den WAC über weite Strecken fest im Griff, spielte sich Chance um Chance heraus, führte nach dem Tor von Marco Grüll in der 36. Minute aber nur mit 1:0. Am Ende reichten den Wolfsbergern wenige Sekunden, um das Spiel komplett auf den Kopf zu stellen.

Ratlosigkeit bei Rapid

"Das muss man schon mal sacken lassen", erklärt Rapid-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer nach Spielenende bei "Sky". Genauso wie seine Spieler ist auch der Coach ratlos, wie man das Spiel noch aus der Hand geben konnte.

"Unglaublich, wie man dieses Spiel nicht gewinnen kann bzw. sogar verliert. Es ist schwer, da eine Erkärung zu finden", ärgert sich Feldhofer.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

"Am meisten tut es mit für unsere Fans leid, die uns immer jedes Spiel Vollgas unterstützen. Dass wir das dann so aus der Hand geben, ist sehr enttäuschend", erklärt Kevin Wimmer.

Feldhofer: "Wieder ein Selbstfaller!"

Möglichkeiten hatte Rapid genug, die Tore machte jedoch der WAC. "Wir haben so viele klare Torchancen - es ist unglaublich! Wie man solche Chancen nicht machen kann? Mit 2:0 wäre es vorbei gewesen", kann Wimmer die Niederlage nicht verstehen.

"Ich glaube, viel besser kann man nicht in ein Spiel starten, wie wir das gemacht haben", erklärt Feldhofer. "Trotzdem ist es irgendwie wieder ein Selbstfaller, der nicht das erste Mal passiert."

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Rapid in dieser Saison noch die Butter vom Brot nehmen ließ. "Es zieht sich durch die ganze Saison. wir haben die Chancen, machen sie nicht. Der Gegner macht dann das Tor und es ist alles vorbei bei uns. Das darf nicht passieren", sagt Marco Grüll.

Grüll: "Anscheinend ist die Qualität nicht hoch genug"

Ob man einfach nicht gut genug ist? "Anscheinend ist die Qualität nicht hoch genug", versucht Grüll der Ursache auf den Grund zu gehen. "Weil, wenn das einmal passiert, sage ich okay, aber wenn wir das zehn Mal verbocken in der ganzen Saison, dann muss es irgendwas mit der Qualität zu tun haben."

Feldhofer nimmt seine Spieler in die Verantwortung: "Ich denke, es sollte sich jeder selber bei der Nase nehmen. Dann können wir aus der Situation wieder gemeinsam rauskommen."

"Es gibt zwei Wege", erklärt der Rapid-Coach, wie man wieder in die Spur finden will. "Entweder wir nehmen diese Zusatzwoche hin und ergeben uns oder, das wär mir viel lieber, wir stehen auf und zeigen noch zwei super Spiele."

Rapid braucht Ergebnis-Turnaround

Die Chance auf den Europacup sei ja noch nicht dahin, mit einem Sieg im Playoff-Finale würde man sich für die 2. Qualifikationsrunde für die Conference League qualifizieren. Dazu müsse allerdings die Hürde WSG Tirol oder LASK genommen werden.

Dafür bräuchte es aber einen Ergebnis-Turnaround, wartet Rapid mittlerweile doch bereits seit sechs Spielen auf einen Sieg.

"Wir wissen, dass es noch um einiges geht. Es zählt nur, dass wir das Playoff gewinnen und in der Conference League mit dabei sind", weiß Kevin Wimmer.

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