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Die Besten der Besten: Das 50-Jahre-Team der Bundesliga

Wer waren die besten Spieler der Bundesliga-Geschichte und welcher Trainer steht an der Seitenlinie? So hat die Jury entschieden:

Die Besten der Besten: Das 50-Jahre-Team der Bundesliga Foto: © GEPA

Die Bundesliga befindet sich aktuell in ihrer 50. Saison. Anlässlich dieses Jubiläums wurde nun das offizielle 50-Jahre-Team gekürt. 

Wer waren die besten Spieler der Bundesliga-Geschichte und welcher Trainer steht an der Seitenlinie - darüber stimmte eine Jury, die überwiegend aus Fans (aber auch aus Journalisten und den Bundesliga-Klubs) bestand, ab. Nun steht das Ergebnis fest. 

Das ist das 50-Jahre-Team der Bundesliga:

 

Tor: Friedrich Koncilia

Verteidigung: Andreas Ulmer, Bruno Pezzey, Heribert Weber, Robert Sara

Mittelfeld: Peter Stöger, Andreas Herzog, Herbert Prohaska, Steffen Hoffmann

Sturm: Toni Polster, Hans Krankl

Trainer: Ivica Osim

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Friedl Koncilia

Der Tormann, gebürtiger Kärntner, wurde 2001 in die Jahrhundert-Elf der Austria gewählt, mit der er zu Beginn der 80er Jahre vier Meistertitel feierte. Nicht nur als Mitglied des legendären Cordoba-Teams wurde der heute 75-Jährige, der zudem zwei Bundesliga-Titel mit SSW Innsbruck gewann, auch im ÖFB-Dress zur Ikone, wie 84 Länderspiele und zwei WM-Teilnahmen zeigen.

Andreas Ulmer

Der einzige noch aktive Spieler der 50-Jahre-Elf ist mit 13 Titeln Rekord-Meister der Bundesliga und hat neben seinem mittlerweile 14 Jahre währendem Engagement beim FC Red Bull Salzburg auch für die SV Ried (22 Bundesliga-Spiele) und die Austria (drei Einsätze) gespielt. „Wahnsinn, wie lange er schon konstant auf diesem hohen Niveau agiert“, sagt Kult-Trainer Karl Daxbacher über den 38-Jährigen.

Bruno Pezzey

Das einzige Mitglied der Top-Elf, das leider nicht mehr unter uns weilt. Der Vorarlberger machte sich in der Bundesliga vor allem in Tirol einen Namen (SSW Innsbruck, FC Swarovski Tirol), bestach aber auch als Top-Legionär bei Werder Bremen und Eintracht Frankfurt, wo er 1980 UEFA-Pokalsieger wurde. Mit 39 Jahren starb er bei einem Hobby-Eishockeyspiel den plötzlichen Herztod.

Heribert Weber

Mit 573 Einsätzen der Rekordspieler der Bundesliga. Weber hat das Kunststück geschafft, sowohl bei Rapid (fünf Meistertitel) als auch bei Austria Salzburg (ein Titel) zur Kultfigur zu werden und beide Mannschaften in ein Europacup-Finale zu führen. Nach seiner aktiven Karriere prägte der heute 68-Jährige die Liga zunächst als Trainer und später als Analytiker für Premiere bzw. Sky. Sein Credo: „Ich habe nie jemanden kritisiert, wenn ich nicht sicher war, dass es stimmt, was ich sage.“

Robert Sara

Der Außenverteidiger gehört zum Legenden-Inventar der österreichischen Bundesliga. Für „seine“ Austria war er seit 1964 am Ball und absolvierte seit Gründung der Liga zehn Jahre später so viele Spiele für die Violetten, wie das Jahr Tage hat. Er führte die Austria als Kapitän in das Europacup-Finale 1978 und bestritt 55 Länderspiele für Österreich, darunter der 3:2-Sieg über Deutschland bei der WM 1978.

Peter Stöger

Wer es schafft, sowohl mit der Austria als auch mit Rapid Meister zu werden, hat sich seinen Platz in dieser All-Star-Auswahl wahrlich verdient. Stöger prägte die Liga nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer, da er die Austria zu zwei Meistertiteln führte (2006, 2013). Der heutige Admira-Sportdirektor genießt auch in Deutschland Kult-Status, wo er den 1. FC Köln von der 2. Liga bis in die Europa League führte.

Andreas Herzog

Er prägte das Rapid-Spiel Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre wie kein anderer und schaffte von Hütteldorf aus den Sprung zu Werder Bremen, wo er bis heute als deutscher Meister und Pokalsieger Heldenstatus genießt. Der torgefährliche Spielmacher erzielte in insgesamt 181 Spielen 40 Treffer für Rapid, wohin er gegen Ende seiner Karriere als Kapitän für eineinhalb Jahre zurückkehrte.

Herbert Prohaska

Mehr Kult als er geht nicht. Auf dem Rasen die charismatischste und spielbestimmendste Figur, die die Austria je hatte, als Trainer impulsiv und erfolgreich, als TV-Analytiker stets hart, aber fair. 2011 wurde Prohaska, der auch in Italien zum Publikums-Liebling wurde (Inter, Roma), noch vor Ernst Ocwirk und Matthias Sindelar zum Jahrhundert-Austrianer gewählt. Und: Prohaska ist der bis heute letzte Teamchef, der Österreich zu einer WM-Endrunde führte.

Steffen Hofmann

Der Deutsche ist der einzige Legionär, der es in die 50-Jahre-Elf geschafft hat. Und das völlig zurecht! Bewerbsübergreifend ist der Hütteldorfer „Fußballgott“ der Rekordspieler der Grün-Weißen, nach Liga-Einsätzen fehlen ihm mit 434 Partien nur zwei auf Peter Schöttel. Der heutige Geschäftsführer des SK Rapid hatte an den letzten beiden Meisterschaften 2008 und 2005 entscheidenden Anteil und beendete 2018 seine aktive Karriere.

Hans Krankl

Unfassbare 270 Bundesliga-Tore erzielte der „Goleador“ für Rapid. Das entspricht einem Schnitt von 0,75 Treffern pro Spiel und sind 83 mehr, als der zweitplatzierte Ivica Vastic aufzuweisen hat. Krankl wurde auch in Spanien mit dem FC Barcelona Torschützenkönig und prägte den österreichischen Fußball auch als Trainer, unter anderem bei „seiner“ Rapid und dem Nationalteam, das der passionierte Sänger von 2002 bis 2005 betreute.

Toni Polster

Dass er der Spieler der 50-Jahre-Auswahl mit den wenigsten Einsätzen (158) ist, liegt daran, dass seine Torjäger-Qualitäten auch in Spanien, Italien und Deutschland stark gefragt waren. Doch diese 158 Spiele, bis auf zwölf für Austria Salzburg alle für die Wiener Austria, hatten es in sich: 122 Tore, drei Meistertitel und den Gewinn des „Goldenen Schuhs“ 1987 als Europas bester Torschütze. Heute coacht der 59-Jährige die Wiener Viktoria in der Regionalliga Ost.

Trainer: Ivica Osim

Wer die Bilder von Osims Gedenkfeier im Mai 2022 in der Merkur Arena gesehen hat, kann ermessen, welch große Bedeutung der Fußball-Philosoph nicht nur für Sturm Graz hatte. Der frühere Teamchef des damaligen Jugoslawien (WM-Teilnehmer 1990) führte die Steirer zu zwei Meistertiteln und in die Zwischenrunde der Champions League und stand in 298 Bundesliga-Spielen an der Seitenlinie.

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