Kaderdichte als großer Vorteil
Diese Schluss-Viertelstunde dürfte bei Salzburg schon öfter Thema gewesen sein, denn auch Routinier Zlatko Junuzovic streicht die Qualität in dieser Matchphase explizit heraus: "Wir wissen, dass wir die letzten 15 Minuten wirklich gut sind und immer zu Chancen kommen. So wie heute und da haben wir sie auch genutzt."
Während der LASK nur Dominik Reiter für Johannes Eggestein einwechselte, tauschte Marsch ganze vier Mal. Wie schon beim 3:0-Sieg gegen Rapid in der Vorwoche sorgte vor allem der pfeilschnelle Karim Adeyemi gegen eine immer müder werdende LASK-Defensive für frischen Wind.
Dafür gibt es Extra-Lob von seinem Trainer: "Adeyemi hat große Fortschritte gemacht, er ist jetzt ein wirklich reifer Spieler. Vor sechs Wochen war er nicht so reif, aber er hat viel gelernt, hat viel versucht und ist stark geblieben. Jetzt zeigt er seine Qualität. Er ist ein guter Junge."
"Werden komplett drauf bleiben"
Mit nun elf Punkten Vorsprung auf den LASK ist aus Sicht der Salzburger zumindest ein Gegner um den Meistertitel endgültig aus dem Rennen. Auch Rapid weist schon einen Respektabstand von neun Zählern auf.
Dass man sich in einer glänzenden Position befindet, weiß auch Marsch: "Es ist noch nicht die Zeit für Gratulationen, aber wir haben einen großen Vorsprung."
Diesen erarbeiteten sich die Bullen seit der Punkteteilung in Rekordtempo. Für Marsch kein Zufall: "Wir haben, als wir den Spielplan für die Meisterrunde gesehen haben, gesagt, dass die ersten drei Spiele die wichtigsten sind. Wir haben es geschafft, diese drei Spiele zu gewinnen. Jetzt sind wir in einer guten Position."
Die "gute Ausgangsposition" bestätigt Mittelfeldmotor Junuzovic, verspricht aber: "Solange rechnerisch alles möglich ist, werden wir komplett drauf bleiben."
(Text wird nach VIDEO fortgesetzt)
Die Highlights des Top-Spiels Salzburg - LASK:
Respekt für den LASK
Dass das Topspiel seinem Namen gerecht wurde, war auch den Gästen aus Linz geschuldet.
Nach nicht immer überzeugenden Leistungen in den vergangenen Wochen zeigten die Thalhammer-Mannen gegen den Spitzenreiter wieder die Tugenden, die sie seit dem Aufstieg 2017/18 zu einer österreichischen Spitzenmannschaft gemacht haben.
Lob gibt es dafür auch von Junuzovic: "Es war ein enges Spiel, vielleicht zu verkrampft, aber so sind die Spiele gegen den LASK. Es ist ein Kampf mit viel Intensität. Wir haben das trotzdem gut gemacht, aber der LASK auch."
Trotz einer couragierten Leistung stehen die Oberösterreicher gegen die Bullen wieder mit leeren Händen da. Als "sehr nervig" bezeichnet LASK-Kapitän Gernot Trauner diese Tatsache nach Spielende und streicht die Qualität heraus, "mit der Salzburg in der zweiten Halbzeit noch nachlegen kann".
Zeit zum Verschnaufen bleibt beiden Mannschaften nicht. In einer englischen Woche geht es bereits am Mittwoch weiter. Salzburg kann in Tirol einen weiteren Schritt zum Titel machen, für den LASK geht es im direkten Duell mit Rapid um Rang zwei.
 
     
 
 
 
 
 
