"Es würde mir auch Riesenspaß machen, dieses Projekt im nächsten Jahr wieder anzugehen, auch mit dem neuen Stadion, das wäre eine geile Geschichte", fügt er an. Der Spatenstich für das neue Reichshofstadion fand im Dezember statt, das Land Vorarlberg unterstützt das 20-Millionen-Euro-Projekt, welches in naher Zukunft abgeschlossen werden soll.
"Ich wäre bereit, mal schauen, was passiert", spielt Heraf den Ball abschließend den Vereinsverantworlichen zu.
Vorstandssprecher Bernd Bösch hält sich bei der Heraf-Thematik noch bedeckt. "Man kann schon sagen, dass er bis zum Schluss sehr gute Arbeit geleistet hat." Ob dies auch in der kommenden Saison für den aktuellen Cheftrainer spreche, will Bosch nicht beantworten: "Es spricht dafür, dass er ein guter Trainer ist", weicht er der Frage bei "Sky" aus.
Direkter Wiederaufstieg das Ziel, aber kein Muss
Der direkte "Aufstieg um jeden Preis" sei für Lustenau hingegen kein Thema, wie Bösch beteuert: "Wir müssen schauen, dass wir unser Budget nicht überziehen. Wir sind da diszipliniert genug, das wissen wir", meint der Politiker und Unternehmer.
"Aber natürlich will ein Verein wie die Austria vorne mitspielen und schauen, was geht", will Bösch auch nicht zu tief stapeln.
"Man weiß, wie schwierig es ist, direkt wieder aufzusteigen", stimmt Heraf dem vorsichtigen Optimismus zu. Nicht nur der Trainer, auch der Verein selbst hat genug Erfahrung in der 2. Liga gesammelt: Seit 2000 spielte Lustenau durchgehend zweitklassig und schrammte unzählige Male hauchzart am Aufstieg vorbei, ehe es 2022 schließlich klappte.
Viele Spieler bleiben
"Aber ich traue es uns eigentlich zu. Viele Spieler werden bleiben", deutet Heraf auf weitere Vertragsverlängerungen hin. Aktuell laufen bei elf Kaderspielern die Arbeitspapiere im Sommer aus, zudem enden die Leihen bei Ben Bobzien (von Mainz 05), Yadaly Diaby und Baila Diallo (beide von Clermont Foot).
Mit Sicherheit weiterhin für Lustenau auflaufen wird Pius Grabher, der seine Zukunft selbst nach dem Spiel bestätigt. Wirklich viel mehr konnte der Mittelfeldmann in den ersten Momenten der Enttäuschung verständlicherweise nicht über die nächste Saison besprechen, dafür fehlte ihm "gerade etwas die Kraft."
In einer Sache ist er sich aber sicher: "Wir werden das Unterfangen wieder angehen. Austria Lustenau lebt und das werden die nächsten Jahre eindrucksvoll beweisen", verspricht er.