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Stöger: "Gut, dass der BVB hart geblieben ist"

Austria-Trainer Peter Stöger blickt gerne auf seine Dortmund-Zeit zurück.

Stöger: Foto: © GEPA

Peter Stöger bereitet seine Wiener Austria auf die neue Saison vor.

Ein Testspiel gegen Borussia Dortmund in Altach (Sonntag, 15:55 Uhr) wird zum Wiedersehen mit alten Bekannten. Denn von Dezember 2017 bis Juni 2018 betreute er den BVB und führte ihn in dem halben Jahr von Platz acht noch auf Platz vier und in die Champions League.

Eine Zeit, auf die er gerne zurückblickt, jedoch nach seiner langen Amtszeit beim 1. FC Köln eine vergleichsweise kurze war. "Es war eine echte Challenge. Die Bewertung fällt rückblickend, glaube ich, positiv aus", erinnert sich der 54-jährige Wiener im "Sport1"-Interview an den großen Umbruch bei den Schwarz-Gelben. "So eine Chance kriegst du selten. Wir haben uns von Anfang an darauf geeinigt, dass es nur ein halbes Jahr lang gehen wird. Das Ziel war dabei immer, dass wir es in die Champions League schaffen."

Spieler, wie Bürki, Piszczek, Akanji, Schmelzer, Dahoud, Guerreiro oder Sancho spielen noch immer für den BVB. Sancho, der nach langem Tauziehen auf jeden Fall ein weiteres Jahr in Dortmund, wurde damals von Stöger erstmals bei den Profis aufgestellt.

Dass der Klub die Transfer-Spekulationen um den 20-jährigen Londoner nun beendete und auf den laufenden Vertrag bis 2023 verwies, imponiert Stöger. "Es ist gut, dass der BVB hart geblieben ist. Das ist für beide Seiten die richtige Entscheidung – vor allem auch für Jadon!"

Stöger: "Sancho darf sich auch nicht alles erlauben"

Stöger erklärt: "Er ist als junger Spieler nach Dortmund gekommen, hat eine solide und zuletzt eine sehr gute Saison gespielt. Er soll seine Leistungen erst noch bestätigen und kann dann vielleicht schauen, ob was Größeres geht. Ein weiteres Jahr beim BVB tut ihm gut."

Der nunmehrige Austria-Trainer und -Sportchef in Personalunion war es sogar, der Sancho zu seiner Zeit zwischenzeitlich suspendiert hat, da dieser mit Fehltritten immer wieder für negative Schlagzeilen sorgte. Dass dies ein Weckruf war, will Stöger aber nicht bestätigen.

"Jadon braucht sicherlich seine Freiheiten, aber alles darf er sich auch nicht erlauben. Der Wettstreit, wer der Coolste im ganzen Land ist, begleitet die Jungs und ihn natürlich auch. Das zeigt er auch gerne in den Sozialen Netzwerken. Aber es gibt viele Spieler, die dann nicht liefern. Jadon liefert!"

"Austria schon stabil aufgestellt"

Auch in Deutschland blieb es nicht im Verborgenen, dass Stöger bei der Austria mit finanziellen Problemen kämpft, die durch die Corona-Krise nicht unbedingt besser geworden sind. Doch der starke Mann bei den Wienern ist sich sicher:

"Nach dem Neubau unseres Stadions, einigen infrastrukturellen Erneuerungen und der Corona-Krise müssen wir den Gürtel enger schnallen. Wir sind schon stabil aufgestellt, aber Corona verschärft das Ganze natürlich."

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