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Austria "hätte Derby gewinnen müssen"

Nach dem Remis im Derby trauern die Austrianer möglichen drei Punkten nach.

Austria Foto: © GEPA

Frei nach Gary Lineker könnte man wohl sagen: Ein Wiener Derby ist ein leichtes Spiel, 22 Männer rennen einem Ball hinterher und am Ende steht es 1:1 (Hier geht's zum Spielbericht>>>).

Besonders die Wiener Austria war mit diesem Ergebnis am Sonntagabend nicht zufrieden. Nach der Gelb-Roten Karte für Bernhard Zimmermann in der 58. Minute spielten fast nur mehr die Violetten, mehr als ein Unentschieden schaute trotzdem nicht heraus.

Dass die Austria nur ein Tor erzielte, lag unter anderem auch an Noah Ohio. Der Niederländer, der in der 81. Minute den Ausgleich erzielte, vergab in der 64. Minute eine der vielen Chancen für die Hausherren und ärgerte sich nach dem Spiel über die vergebenen Punkte.

"Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen. Das 1:1 war natürlich ein super Gefühl, aber ich will das erste Tor auch machen und damit das Spiel entscheiden", so der 19-Jährige nach der Partie.

Trotzdem blickt die Leipzig-Leihgabe dem Finish positiv entgegen: "Der Kampf um Platz 3 ist immer noch offen, wir schauen jetzt schon auf die nächsten Spiele und wollen jede Partie gewinnen."

Schmid hadert mit Chancenverwertung

Auch sein Trainer Manfred Schmid ärgerte sich nach der Partie über die vielen vergebenen Chancen. 

Besonders im Finish wurde die Austria noch einmal brandgefährlich, ein Kopfball von Martins landete in der 83. Minute beispielsweise aber nur an der Latte.

Dazu sagt der 51-Jährige: "Größere Chancen kannst du nicht mehr haben. Den Tormann ausgespielt, die Latte getroffen, da waren einige Chancen dabei und dann musst du dieses Spiel einfach gewinnen."

In dieser Hinsicht gab es vom Wiener auch Kritik in Richtung seines Torschützen Ohio: "Er ist ein ganz junger Spieler, der noch viel Potential hat. Er ist jetzt endlich so weit, dass er ein ganzes Spiel spielen kann, aber vor dem Tor gibt es noch viele Situationen, wo ihm einiges fehlt."

Ein anderer Spieler, der in dieser Saison bereits auf dem Abstellgleis war, ist Dominik Fitz. Der 22-Jährige verlängerte unlängst seinen Vertrag in Favoriten bis 2026 und fällt Schmid in letzter Zeit immer positiver auf.

Für den Offensivmann, der in der Schlussphase ebenfalls zu einer guten Chance kam, gab es wieder aufbauende Worte: "Er ist wieder im Kommen. Er zeigt eine professionelle Einstellung und weiß, was zu tun ist. Ich bin sehr zufrieden mit ihm und es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis er von Anfang an spielen wird."

Suttner freut sich nach Coronajahren über Fans

Für Kapitän Markus Suttner war es das letzte Wiener Derby als Aktiver, der 35-Jährige wird seine Karriere im Sommer beenden.

Mit dem Ergebnis war der Routinier so wie seine Kollegen unzufrieden: "Natürlich sind wir enttäuscht. Wir haben in der ersten Halbzeit die Aggressivität vermissen lassen, der Ausschluss spielt uns dann in die Karten und dann müssen wir die Partie eigentlich sogar gewinnen."

Der Linksverteidiger sprach auch über seine Emotionen beim letzten Spiel gegen den Erzrivalen: "Die ein oder andere Träne ist schon gekommen. Es ist eine besondere Stimmung, schon beim Aufwärmen waren so viele Fans da, das macht einfach Spaß. Meine Entscheidung ist aber gefallen und bin glücklich damit."

Die Stimmung der 13.700 Fans in der Generali-Arena war für Suttner gerade nach den letzten zwei Jahren ein besonderes Highlight.

"Nach den zwei Jahren mit Corona ist das richtig cool, wie wir im Stadion gepusht werden. Dass mein letztes Derby so verläuft, ist richtig cool und es macht mich sehr stolz, dass wir noch so viele coole Momente erleben durften", so der 35-Jährige zur Kulisse.

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