Endstand
2:2
0:0, 2:2
news

Austria-Aufholjagd geglückt: "Die Watschen hat’s gebraucht"

Mit einem Punktgewinn in Klagenfurt hält Austria Wien die Träume von der Meistergruppe am Leben. "Sonst wäre es sehr schwer geworden", weiß Reinhold Ranftl.

Austria-Aufholjagd geglückt: Foto: © GEPA

Drei Punkte wünschten sich die Fans von Austria Wien in der Choreo zu Spielbeginn. Ein Punkt ist es geworden.

Gegen Austria Klagenfurt lag Austria Wien zwar mit 0:2 zurück, holte aber dennoch noch ein 2:2 (zum Spielbericht >>>). 

"Wir müssen zufrieden sein mit dem Punkt - so oft holt man ein 0:2 nicht auf", brachte es Fisnik Asllani nach dem Spiel im "Sky"-Interview auf den Punkt. Wobei: "Wir sind nicht zufrieden, aber glücklich."

Von schläfrig zu dominant...

Die erste Möglichkeit der Partie gehörte Klagenfurt, in weiterer Folge dominierte aber die Austria aus Wien. Eine "schläfrige Anfangsphase" habe er gesehen, so Austria-Trainer Michael Wimmer. Dann gab es sogar Tormöglichkeiten für seine Elf.

"Wir haben uns viel mehr vorgenommen, tun uns extrem schwer, Tore zu schießen. Das hat man in Hälfte eins wieder gesehen. Wir sind extrem feldüberlegen, lassen praktisch nichts zu - aber kommen nicht so in den Strafraum", meinte Reinhold Ranftl.

...zu Gegentoren...

Torlos ging es in die Halbzeit, nach dem Seitenwechsel traf Klagenfurt gleich doppelt. Erst durch Rico Benatelli (64.), dann durch Sinan Karweina (65.).

"Wir haben alle vielleicht einen Schritt weniger gemacht, haben ein bisschen mehr gelauert, sind nicht mehr ganz in die Zweikämpfe gegangen - wenn die Austria ein Tor macht, ist viel möglich. Das wissen wir, das müssen wir besser machen", ärgerte sich Karweina im Anschluss.

"Das müssen wir uns ankreiden: Dass wir oft führen, oft mehr drin ist - und wir das Ding dann nicht über die Ziellinie bringen", so Karweina weiter. "Wenn wir immer davon sprechen, dass wir mehr Fans ins Stadion kriegen wollen - dann müssen wir so ein Spiel gewinnen." 

...zur Aufholjagd

Denn was ausschaute wie sichere drei Punkte für Klagenfurt, wurde zur Initialzündung für Austria Wien. Auch Fisnik Asllani musste zugeben: Das wirkte schon so, als sei man da aufgewacht: "So kam es einem vor. Die zwei Tore - unglückliche Tore - waren natürlich bitter. Umso besser sind wir zurückgekommen. Das zeigt, was für ein Charakter in der Mannschaft steckt."

Ähnlich sah es Wimmer: "Die Watschen hat’s gebraucht. Ansonsten waren wir ja nicht schlecht im Spiel." Mit "ein bisschen Wut, ein bisschen mehr Gier" gelang die Aufholjagd. "Wir haben es ein bisschen mit der Brechstange probiert", so Wimmer. "Die Austria spielt dann Hopp oder Top", nannte es Klagenfurt-Trainer Peter Pacult.

Erst traf der eingewechselte Asllani (73.), Reinhold Ranftl sorgte mit seinem ersten Saisontreffer für den Punktgewinn. "Der Trainer sagt immer, er hat solche Tore mit dem Außenrist gemacht - heute habe ich mir ein Beispiel an ihm genommen. Da bin ich eigentlich öfter für ein Tor gut", sagte der Torschütze.

Pacult war mit der Entstehung der Tore nicht ganz einverstanden, aber: "Durch Fehler passieren Tore, sonst würden wir immer 0:0 spielen."

"Für die Umstände, was in den letzten Wochen an Material da war, bin ich zufrieden", zeigte sich Pacult dennoch nicht enttäuscht. Er sagte: "Das heutige Ergebnis geht in Ordnung, die Austria war die bessere Mannschaft. Im Grunde genommen, muss man so ehrlich sein, dass die Austria die reifere Mannschaft war. Aber wir haben sehr gut dagegengehalten."

Weiter alles möglich

Am Ende des Tages müsse man zufrieden sein mit dem Punkt, meinte Ranftl, der in der Nachspielzeit gleich zwei Chancen nach einer Klagenfurter Ecke klärte. "Sonst wäre es sehr schwer geworden mit dem oberen Play-off." Aber auch er sagte: "Über die gesamten 90 Minuten hätte das Spiel nur einen Sieger verdient - und das sind wir."

Was von der Austria-Saison bis zum Winter bleibt? "Zu wenige Punkte, so ehrlich muss man sein", sagte Ranftl. In der Rückrunde sei aber noch alles möglich, so Wimmer. Zumal man noch drei Heimspiele habe, um die Teilnahme an der Meistergruppe einzutüten.

Die Devise im Frühjahr ist laut Wimmer deshalb: "Dann müssen wir punkten - sonst haben wir es eh nicht verdient."

Kommentare