Baumgartner über Ausschluss: "Auch Schiri wird das erkennen"
Trotz einer mehr als fragwürdigen Gelb-Roten-Karte gewinnen die Wolfsberger auswärts gegen Sturm Graz und bescheren ihrem Trainer seinen Premierensieg.
Erster Sieg im zweiten Spiel für Peter Pacult beim WAC! Die Wolfsberger feiern einen verdienten 3:1-Auswärtserfolg beim SK Sturm (Zum Spielbericht>>>).
Gab es bei der Last-Minute-Niederlage zuhause gegen Ried noch hängende Köpfe bei den Kärntnern strahlen die Lavanttaler nach Schlusspfiff im Graz um die Wette.
Schöpf: "Sturm hat uns in die Karten gespielt"
Den Grundstein für den dritten Sieg in den letzten fünf Spielen gegen Sturm legte die Mannschaft von Neo-Trainer Peter Pacult vor allem in Halbzeit eins, nach der man bereits mit 3:0 in Führung lag.
Dabei habe Sturm den Gästen auch in die Karten gespielt, argumentiert Alessandro Schöpf: "Sie haben versucht, nach vorne zu spielen und sind von uns mit den Kontern bestraft worden."
Einen solchen vollendete Rene Renner nach einer halben Stunde mit einem Linksschuss zum zwischenzeitlichen 3:0. Der Linksverteidiger stellt sich in den Dienst der Mannschaft: "Es war ein wichtiges Tor für die Mannschaft und ich freue mich, dass wir heute als Sieger vom Platz gehen."
Baumgartner forderte Rot statt Gelb-Rot
Dass das trotz klarer Führung nicht selbstverständlich war, zeigt der Spielfilm in der zweiten Hälfte. Sturm drückt und kommt zum verdienten 3:1. In der 75. Minute zeigt Schiedsrichter Spurny Dominik Baumgartner nach einem Zweikampf mit Axel Kayombo zudem die zweite Gelbe Karte - der WAC ist nur noch zu zehnt.
Im Nachhinein eine Fehlentscheidung, wie die TV-Bilder zeigen. So spielt Baumgartner klar den Ball. Nach dem Spiel ist der Ärger beim Innenverteidiger aber schon wieder verflogen: "Mittlerweile habe ich mich wieder beruhigt. Es war wichtig, dass wir das Spiel nicht durch so eine Fehlentscheidung verlieren."
Baumgartner appelliert dennoch an den ÖFB seine Sperre zurückzunehmen: "Es wäre unfair, wenn man doppelt bestraft wird. (...) Wenn man sich die Bilder ansieht, sieht das jeder."
So fährt Baumgartner fort: "Auch der Schiedsrichter wird das erkennen, wenn er es sich noch einmal anschaut."
Das konnte er während dem Spiel nicht, denn der VAR kann bei Gelb-Roten-Karte bekanntlich nicht eingreifen. So griff Baumgartner zu ungewöhnlichen Mitteln: "Ich habe ihm (Joseph Spurny, Anm.) noch gesagt, er soll mir die Rote Karte geben. Denn dann hätte er die Möglichkeit, sich das noch einmal anzuschauen."
Pacult motiviert: "Will den erfolgreichen Weg des WAC fortführen"
Doch auch mit einem Spieler weniger bringt der WAC die Führung über das Ziel und beschert Peter Pacult den ersten Sieg als WAC-Trainer. Der gebürtige Wiener ist nach dem Spiel sichtlich zufrieden: "Wir haben besprochen, wie wir Sturm wehtun können und das hat die Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut ausgeführt."
Der Schlüssel des Erfolgs waren laut dem Trainer der Kärntner die Konter seiner Mannschaft: "Wir hatten heute viele Situation mit Gleich- oder sogar Überzahl und aus diesen Situationen die Tore gemacht."
Für Pacult war es die Woche vor dem Gastspiel bei Sturm die erste richtige Trainingswoche mit seinem neuen Team. Im Gegensatz zur Niederlage gegen die SV Ried war vor dem Spiel keine Unruhe in der Mannschaft spürbar, so der 65-Jährige.
Pacult möchte beim WAC mit spielerischen Mitteln überzeugen: "Ich will den erfolgreichen Weg des WAC fortführen und ich hoffe das gelingt mir."
Die nächste Chance das unter Beweis zu stellen gibt es bereits am kommenden Mittwoch. Da treffen die Wolfsberger im Cup-Achtelfinale auswärts auf den SKU Amstetten (ab 19:00 im LIVE-TICKER>>>).