"Ultimative Teamleistung": Ried feiert sensationellen Herbst
Die SV Ried beendet die Herbstsaison mit einem klaren 3:0-Heimsieg gegen Altach und könnte als bester Aufsteiger seit elf Jahren auf Platz fünf überwintern. Trainer Maximilian Senft lobt vor allem die Geschlossenheit seines Teams.
Historischer Herbst für die SV Ried!
Die BWT Arena erlebt einen besonderen Abend, denn mit dem 3:0 gegen Altach setzt die SV Ried den Schlusspunkt unter eine bemerkenswerte Herbstsaison.
Vier Siege aus den letzten fünf Spielen, Platz fünf in der Tabelle (26 Punkte) und die beste Aufsteiger-Bilanz seit elf Jahren.
"Die ultimative Teamleistung"
Trainer Maximilian Senft ist stolz auf seine Mannschaft: "Die Tore sind natürlich Highlights, aber auch wie die Mannschaft geschlossen verteidigt hat. Das war heute aus meiner Sicht die ultimative Teamleistung."
Besonders beeindruckt zeigt sich der Coach von der jungen Offensive: "Heute haben vier U21-Nationalspieler bei uns gespielt – die komplette Offensive bestand aus ihnen. Das hat mich wirklich beeindruckt. 'Baff' trifft es."
Senft sieht den Schlüssel zum Erfolg unter anderem in der Trainingsarbeit, denn sie hätten Spieler, die zuletzt weniger gespielt, aber hervorragend trainierten. Das zahlte sich jetzt aus.
"Wir haben alle 120 Prozent gegeben"
Für Rieder Mike Havenaar war der Abend doppelt besonders, denn er erzielte per Kopf das 3:0 und damit sein erstes Bundesliga-Tor. "
Wir haben als ganze Mannschaft davon geredet, einen guten Abschluss vor der Winterpause zu machen. Wir haben heute alle wieder 120 Prozent gegeben – der Sieg war hochverdient", sagt der Verteidiger.
Außerdem fügt er hinzu: "Mein erstes Bundesliga-Tor: Das war lange erwartet. Gott sei Dank ist es jetzt endlich passiert. Hoffentlich kann ich in Zukunft noch mehrere Tore machen."
Tore machen könnten die Rieder im Frühling sogar in der Meistergruppe. Die Innviertler befinden sich derzeit auf Rang fünf der Tabelle. Trainer Senft möchte sich davon aber nicht stressen lassen. Mit Blick auf den Frühling und die mögliche Meistergruppe bleibt er gelassen:
"Ich werde jetzt einmal ganz in Ruhe Weihnachten feiern und mir dann im neuen Jahr Gedanken um das Frühjahr machen. Wir haben aus den letzten fünf Spielen vier Siege geholt. Heute hatten wir Altach nicht nur taktisch, sondern auch emotional im Griff."
Altach enttäuscht: „Das war fußballerisch einfach gar nichts“
Während Ried jubelt, herrscht bei den Gästen Ernüchterung. Kapitän Lukas Zech spricht Klartext:
"Wir wollten das Jahr positiv abschließen. 3:0 ist ein herber Rückschlag. Heute war das klar verdient, weil wir einfach keine Antwort hatten. Erste Halbzeit war noch ganz vernünftig, aber dann haben wir nicht mehr Fußball gespielt – nur noch hohe Bälle. Das war fußballerisch einfach gar nichts."
Trainer Fabio Ingolitsch analysiert nüchtern: "Es war das erwartet schwierige Spiel. Ried hat uns verdient geschlagen und seine Waffen perfekt eingesetzt. Wir hatten wenig dagegenzuhalten."
Trotz des Rückschlags will er die Herbstbilanz nicht schlechtreden: "Es tut weh, aber wir dürfen diese Niederlage nicht unsere Leistungen im Herbst schmälern lassen. Wir sind auf einem guten Weg."
Trotz der Ernüchterung zum Ende der Herbstsaison blicken auch die Vorarlberger einer gelungenen Herbstrunde gegenüber. Sie liegen auf Tabellenplatz neun, mit 21 Punkten.