Immerhin besteht die Hoffnung, dass Kitanos Verletzung hauptsächlich eine oberflächliche und damit zwar schmerzhaft aber nicht so schwerwiegend ist.
"Wir hoffen, dass es nur eine starke Prellung ist, auch eine Schnittwunde war dabei. Am Anfang ging es ihm richtig schlecht, nach Spielende hat er schon wieder gelacht - was er eigentlich immer macht. Deshalb hoffen wir, dass es nicht ganz so schlimm ist", so Letsch.
Ein Türöffner namens Kerim Alajbegovic
In Überzahl hatten die Salzburger freilich leichteres Spiel, wobei Letsch dagegenhält: "Wir waren auch vor dem Ausschluss klar am Dominieren, hatten 80 Prozent Ballbesitz und die ein oder andere Chance. Dann braucht es einen Türöffner."
Der hieß am Samstag Kerim Alajbegovic und ist erst 17 Jahre jung. Der Bosnier kam im Sommer von Bayer Leverkusen und bestätigte seine starken Leistungen aus den letzten Wochen mit einem tollen Tor aus der Distanz bei seinem Startelf-Debüt.
"Das Startelf-Debüt kann man sich nicht besser vorstellen. Ich finde, mein Treffer kam zu einem guten Zeitpunkt, direkt vor der Halbzeit-Pause", strahlt Alajbegovic.
Dieser sei laut Letsch mit einer ganz besonderen Gabe gesegnet: "Es gibt wenige, die so beidfüßig sind. Das ist eine große Stärke von ihm, deshalb ist er so schwer auszurechnen."
Alajbegovic habe freilich ein gutes Spiel gemacht, gleichzeitig mahnt Letsch vor zu viel Hype um den Youngster: "Es geht so schnell mit Superlativen, in beide Richtungen. Lasst ihm die Zeit."
"So schlecht ist die Offensive dann doch nicht"
Zeit ist in Salzburg momentan allerdings ein rares Gut. Bereits am morgigen Montag geht es nach Brügge, wo tags darauf das Rückspiel der dritten Champions-League-Quali-Runde ansteht.
Das Hinspiel verloren die "Bullen" auch wegen der mangelnden Chancenverwertung. Diesbezüglich konnte man am Samstag Selbstvertrauen sammeln. "Wir halten jetzt bei elf Toren aus drei Spielen im nationalen Bewerb. Also so schlecht ist die Offensive dann noch nicht", sagt Letsch in Richtung der Kritiker.
Mit breiter Brust nach Brügge
Am Dienstag warte auf seine Mannschaft ein richtiges Endspiel, in welchem nur ein Sieg zähle - egal, ob nach Verlängerung oder gar im Elfmeterschießen.
Im Hinspiel sei man sicher nicht die schlechtere Mannschaft gewesen: "Deshalb fahren wir mit breiter Brust hin. Ein paar Sachen, die uns gegen den Ball nicht gefallen haben, werden wir adaptieren."
Breit ist die Brust freilich auch bei Alajbegovic nach dem Samstag: "Klar, nach einem 0:1 glaubt jeder, es ist vorbei. Aber ich denke, wir schaffen das!"