Endstand
3:3
0:1, 3:2
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"Einfach ein Skandal" - Heil tobt nach Horror-Schlussphase

Hartberg führte nach 89 Minuten noch 3:0, spielte am Ende aber remis. Der Kapitän der Oststeirer ärgert sich gewaltig.

Foto: © GEPA

Lange sah es danach aus, als würde der TSV Hartberg seinen vierten Saisonsieg in der ADMIRAL Bundesliga einfahren.

Bis zur 89. Spielminute lagen die Oststeirer beim LASK mit 3:0 vorne. Was danach passierte, ist für Hartberg-Kapitän Jürgen Heil unerklärlich. 

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"Bundesliga-untauglich", war das erste Fazit des Captains am "Sky"-Mikro. Anschließend redete sich Heil in Rage: "Sei mir nicht böse. Wir führen in der 89. Minute 3:0. Da brauchen wir nicht drüber reden (ob das 3:3 eine gefühlte Niederlage ist, Anm.). Ich habe sowas noch nie erlebt, auch nicht im Fernsehen. Das ist einfach ein Skandal."

"Dann sind die anderen für nichts da"

Routinier Tobias Kainz, Marco Hoffmann und Heil selbst wurden kurz vor dem ersten Tor des LASK ausgewechselt. Nach dem Treffer von Christoph Lang legten die Linzer noch zweimal nach und holten so doch noch das Remis. 

Das Auseinanderfallen in der Schlussphase wollte Heil allerdings nicht mit der fehlenden Routine erklären: 

"Das kann ja nicht sein, wenn Kainzi und ich ausgewechselt werden, dass wir innerhalb von fünf Minuten drei Gegentore bekommen. Ganz ehrlich: Dann sind ja die anderen für nichts da: Jetzt nicht böse sein."

"Kriegen wir dann jedes Mal sechs Hütten, oder was?" 

Überhaupt stellte der 28-Jährige infrage: "Und wenn einmal ein paar ausfallen - was ist dann? Kriegen wir dann jedes Mal sechs Hütten, oder was?"

Die Mannschaft investiere laut ihm Woche für Woche alles, um an die Top-Sechs heranzukommen. Dass Hartberg gegen den LASK den Sieg so herschenkte, "als würde es um nichts gehen",  stört Heil massiv: "Dann gehen wir ins Freibad und kicken wir dort ein bissl - da ist es wurscht, wenn wir verlieren." 

Havel nimmt die Kollegen in die Pflicht

Auch Ex-LASK-Stürmer Elias Havel, mittlerweile an Hartberg ausgeliehen, war frustriert: "Ich bin brennheiß, stinksauer. Also wir spielen die 89 Minuten her, die haben keine Idee. Und dann ist es einfach zu wenig."

Besonders die Art der Gegentore, jeweils nach Hereingaben von Außen, ärgerte den Angreifer. "Da muss einer, der am Feld steht, die Verantwortung übernehmen", nahm Havel auch seine Kollegen in die Pflicht.

Ritscher peilt weiterhin Meistergruppe ein

Für Maximilian Ritscher war es der erste Punktegewinn als LASK-Interimscoach in dieser Amtszeit. Dennoch war er nach dem Last-Minute-Punkt nicht gut aufgelegt. 

"Dass wir mit dieser kuriosen Schlussoffensive noch zum Ausgleich gekommen sind, ist gut. Aber trotzdem überwiegt bei mir der Frust über die Fehler und die Chancen, die wir ihnen gegeben haben."

Nichtsdestotrotz bleibt die Meistergruppe das Ziel der Linzer - solange die Top-Sechs möglich sind. Ritscher ist sich allerdings bewusst: "Mit jedem Spieltag, wo wir nicht voll punkten, wird das Ganze schwieriger. Deswegen können wir nur enttäuscht sein."

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