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Kerim Alajbegovic
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Edmund Baidoo
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Patrick Greil
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Ousmane Diawara
"Bin richtig angefressen" - Altach hadert mit Unentschieden
Der SCR Altach holt trotz langer Überzahl gegen Red Bull Salzburg lediglich ein 2:2. Nach frühem Rückstand der "Bullen" konnten diese die Partie drehen, Altach gelang spät der Ausgleich. Trainer Ingolitsch zeigte sich daraufhin "sehr enttäuscht".

Der SCR Altach konnte gegen zehn Salzburger lediglich einen Punkt holen.
Nach einem frühen Ausschluss von Salzburgs Gadou (22.) gingen die Gäste zunächst noch in Führung, doch die "Bullen" drehten das Spiel. In der 80. Minute gelang Altach schließlich der Ausgleich zum 2:2 (Spielbericht>>>).
Nach zwei Niederlagen in der Admiral Bundesliga in Folge konnte das Team von Fabio Ingolitsch wieder punkten, nach Spielende zeigte er sich gegenüber "Sky" allerdings weniger erfreut über die Performance seiner Mannschaft.
Ingolitsch fordert Siegeswillen
Altachs Trainer bezog seinen Frust nach dem 2:2 in Salzburg vor allem auf das Spielgeschehen: "Wenn uns vor dem Spiel wer gesagt hätte, wir würden einen Punkt holen heute, hätten wir es vermutlich unterschrieben, weil wir schon in einem Realismus leben, aber wenn man sich den Spielverlauf anschaut, ist das höchst unbefriedigend." Dazu ergänzte er: "Ich bin heute richtig angefressen."
"Salzburg war bereit, speziell in Unterzahl mehr zu leiden, mehr zu geben, mehr zu investieren", kritisierte er vor allem den fehlenden Einsatz seiner Mannschaft.
Altach hatte gegen Ende des Spiels "noch eine riesige Chance auf den Siegestreffer", dennoch war Ingolitsch mit der Leistung unzufrieden und "sehr enttäuscht".
"Ich habe am Ende dann sogar das Gefühl gehabt, dass Salzburg frischer war als wir und das geht so nicht in dieser Art und Weise", gab er klar zu verstehen.
Greil: "Man muss froh sein, dass wir das X mitnehmen"
Auch Altachs Torschütze Patrick Greil war sich der Tatsache bewusst, dass gegen zehn Salzburger mehr drinnen gewesen wäre: "Direkt nach dem Spiel ist es schon so, dass man im Fußball mit einem Mann mehr den Anspruch hat zu gewinnen. Darum ist es ein bisschen unbefriedigend direkt nach dem Abpfiff."
Er betonte vor allem, dass Salzburg lange Zeit die Möglichkeit hatte, drei Punkte auf ihr Konto zu verbuchen und sein Team erst in der 80. Minute den Ausgleich schoss: "Dadurch, dass wir sogar in Rückstand gehen, muss man dann froh sein, dass wir das X hier mitnehmen."
Trotz allem Frust über die eigenen Leistung kam das Lob für die Gegner nicht zu kurz: "Salzburg hat es sehr gut gemacht mit einem Mann weniger. Sehr tief gut verteidigt und trotzdem immer wieder schnelle Spieler, die dann auch mit einem Mann weniger nach vorne Akzente setzen können", so der 29-Jährige.
Schlager sieht Fortschritte
Zufriedener zeigte sich Salzburgs Tormann Alexander Schlager: "Ich finde, wir haben Ende der ersten Halbzeit und zweite Halbzeit mutig nach vorne gespielt und haben über große Phasen das Spiel mit einem Mann weniger im Griff gehabt".
Als Kritikpunkt verwies der 29-Jährige jedoch abermals auf die Standardsituationen, die Salzburg Punkte kosten: "Am Ende ist es bitter, weil es wieder eine Standardsituation ist und du dein X spielst mit zwei Standardsituationen. Aber ich glaub, auf die Teamperformance und wie jeder gearbeitet hat, können wir stolz sein."
In Bezug auf die schwierigen Zeiten in Salzburg sah er sogar Fortschritte: "Am Ende des Tages muss man sagen ist es vielleicht noch nicht so lange her, dass so ein Spiel nicht 2:2 ausgeht. Da hätten wir vor einer geraumen Zeit noch Schwierigkeiten gehabt, dass wir da einen Punkt holen."
Dabei lobte er besonders den von Ingolitsch angesprochenen Einsatz: "Ich find, wie die Jungs sich reinhauen, wie jeder dann Gas gibt, wie jeder die Situation akzeptiert und trotzdem marschiert, zeigt von einer guten Truppe."
Letsch kritisiert "schlechte Verteidigung"
Salzburg-Trainer Thomas Letsch sparte hingegen nach dem Unentschieden nicht mit Kritik.
Trotz der "super Moral" und dem Kampfgeist der Mannschaft, sich nach dem frühen Ausschluss zurück zu kämpfen bemängelte Letsch vor allem die "schlechte Verteidigung" und nahm dabei vor allem den Gelb-Rot Bestraften Gadou sowie seinen Ersatzmann Mendes, der kurz nach seiner Einwechslung den Elfmeter zum 0:1 verschuldete, in die Pflicht.
Auch mit der ein oder anderen Entscheidung von Schiedsrichter Stefan Ebner zeigte sich der 57-Jährige nicht einverstanden: "Es gibt ein paar Situationen, wo ich einfach völlig anderer Meinung bin", meinte der Trainer in Bezug auf den Eckball der Gäste und dem vorangegangenen "klaren Foul an Diabate."
Dennoch ist Letsch bewusst, dass sich Salzburg "an der eigenen Nase fassen muss". Er ergänzte: "Wenn du 2:1 führt, musst du einen Standard auch im Zehn gegen Elf verteidigen."