Die LASK-Spieler "wissen alle, was uns gegen Sturm erwartet", erklärte Offensivmann Florian Flecker: "Wir müssen uns auf viele Zweikämpfe einstellen und gute Lösungen gegen das Pressing finden."
Allerdings muss der LASK neben den Langzeitverletzten in der Abwehr mit Philipp Ziereis und Branko Jovicic wichtige Spieler gesperrt vorgeben. Bei Sturm fehlt vor der restlos ausverkauften Partie weiter Fally Mayulu.
Die Nebenschauplätze beim Grunddurchgangs-Finale sind Wien und Linz: Der punktegleiche SK Rapid empfängt den GAK. Blau-Weiß hat als Siebenter einen Zähler weniger und trifft auf Hartberg. Bei Punktegleichheit aller drei Anwärter würden aufgrund der direkten Duelle die beiden Linzer Clubs in die Top sechs einziehen.
"Wir haben es selbst in der Hand. Wenn wir unseren Job machen, brauchen wir nicht auf die anderen zu schauen", meinte LASK-Goalie Tobias Lawal.
Säumel hofft auf Derby-Schwung
"Wir wollen natürlich mit der größtmöglichen Punkteanzahl ins Meister-Play-off gehen", sagte indes Sturm-Trainer Jürgen Säumel. "Wenn wir präzise, scharf und zweikampfstark sind, haben wir eine große Chance, das Spiel zu gewinnen."
Der im Finish eingefahrene Derbysieg gegen den GAK (2:1) ließ den früheren Assistenten von Markus Schopp in Ruhe werkeln. "Die Einstellung, die Moral aus den letzten 10 Minuten gegen den GAK sollte uns einen Schwung geben."
Ein in Graz mitunter diskutiertes Leadership-Problem sieht Säumel in Bezug auf seine Elf nicht. "Es ist ein guter Kern in der Mannschaft mit Führungsspielern, die vorangehen."
Für den LASK fand er respektvolle Worte. Von Schopp habe er viel gelernt, die Linzer zeichne eine "klare Handschrift" aus. Sie hätten die Jänner-Vorbereitung, als Sturm bereits Champions League spielte, "sehr gut genutzt". Und mit Zulj, Entrup und Berisha "Spieler drin, die den Unterschied machen können", meinte Säumel.
Sturm ist gegen den LASK seit drei Spielen ungeschlagen. Die drei jüngsten Heim-Duelle gewann Sturm ebenso - und blieb dabei ohne Gegentor. In Sicherheit wähnen sollte sich der Champion im Falle einer Führung aber nicht. Der LASK holte in dieser Saison 17 Punkte nach Rückständen - so viele wie kein anderes Team.