Wie hat der 50-Jährige seinen Start beim LASK selbst erlebt? Bisher sei die Arbeit "super intensiv, macht aber irrsinnig viel Spaß und ist eine richtig interessante Aufgabe".
Die Ansprüche von Markus Schopp sind hoch, wie er betont. Die des Klubs auch, wie man weiß. "Der LASK ist natürlich eine große Nummer", unterstreicht der Neo-Coach, der das Erbe des sympathischen, aber glücklosen Thomas Darazs antrat.
Viel Arbeit, intensive Arbeit
Auch beim LASK ändert Schopp nichts an seiner grundlegenden Herangehensweise, die dazu führte, bei Hartberg aus geringen Möglichkeiten sehr viel herausgeholt zu haben. "Wichtig ist vor allem, sehr klar zu sein, den Jungs gegenüber klar zu kommunizieren, konsequent zu sein und eine klare Linie vorzugeben", sagt er. Schon er als Spieler habe auf diese Weise gut funktioniert, das wolle er auch als Trainer so weitergeben.
Er habe auch eine Mannschaft, die sich dem Ernst der Lage bewusst ist. Man habe zuletzt "sehr viel und intensiv" gearbeitet und Zeit investiert, um Spieler "wieder zu integrieren, die länger nicht dabei waren".
Dem wird auch weiterhin so sein müssen, will man seine Saisonziele erreichen. Der LASK ist immerhin als Top-3-Kandidat in die Saison gestartet. Basierend auf der zurückgewonnenen Stabilität soll kontinuierlich weiter aufgebaut werden.
Bereit für das Duell mit Rapid
Im Cup gegen Mauer habe Schopp zwar bereits einige gute Dinge gesehen, aber "viele, die mir überhaupt nicht gefallen haben". Mittlerweile sei man aber wieder "ein paar Schritte weiter gegangen" und fühle sich bereit für das Duell mit den Hütteldorfern.
Die Klauß-Elf lache seiner Meinung nach zurecht von der Tabellenspitze. "Rapid ist eine Mannschaft, die über die ganzen Spiele gewachsen ist und eine interessante Entwicklung genommen hat", zollt er dem Gegner Respekt - wohl wissend, dass die Wiener aufgrund der Ausgangslage derzeit zu favorisieren sind.
"Ich erwarte mir ein spannendes, gutes Spiel - auch von unserer Seite", betont Schopp. Klar ist auch: Kann der LASK sein Potenzial endlich abrufen, kann man Rapid sehr schnell sehr gefährlich werden.
"Etwas Großes" soll entstehen
Ein Sieg gegen Grün-Weiß könnte den LASK-Motor nach der Derby-Fehlzündung richtig ins Laufen und Schopp auch seinem Fernziel ein Stück näher bringen. Der neue starke Mann will "etwas Großes entstehen lassen". Das sei sein Auftrag für die nächsten drei (Vertrags-) Jahre.
Dabei steht und fällt das Projekt zu einem Gutteil mit dem früheren Serie-A-Legionär (80 Spiele für Brescia). Denn Schopp ist nicht nur Trainer, sondern auch Sportdirektor - wie schon in Hartberg. Diesen Posten musste bei seiner Verpflichtung Vorgänger Radovan Vujanovic räumen.