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Herbst 2017: Gewinner und Verlierer LASK

Wer konnte im Herbst aufzeigen, wer blieb vieles schuldig?

Herbst 2017: Gewinner und Verlierer LASK Foto: © GEPA

Der LASK blickt auf einen solide Comeback-Herbstsaison in der Bundesliga zurück.

Mit 27 Punkten aus 20 Partien rangiert der Aufsteiger auf dem fünften Platz, einen Rang und einen Zähler vor der Wiener Austria. Das traditionelle Ziel eines Liga-Neulings, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, darf als erreicht bezeichnet werden.

Die weitestgehend Bundesliga-unerfahrene Mannschaft von Trainer Oliver Glasner darf sich nach oben orientieren, nur vier Zähler fehlen auf einen Europacup-Platz.

Doch auch 2018 steht zunächst im Zeichen der Weiterentwicklung - nicht nur auf dem Feld.

Glasner, der seinen ersten Langzeit-Vertrag (bis 2019) gleich um weitere drei Jahre bis 2022 verlängerte, konnte gebunden werden. Auch weil es eine Perspektive gibt. Das neue Stadion soll spätestens 2022 stehen, vorab sollen die Strukturen nach und nach verbessert werden.

Die Linzer Akademie gehört diesen genauso an, wie der FC Juniors OÖ, der als Farmteam a la FC Liefering in der neuen zweiten Liga etabliert werden soll (Hier zu den Hintergründen). Die chaotischen Zeiten gehören der schwarz-weißen Vergangenheit an.

Übrigens genau seit Weihnachten 2013, als die "Freunde des LASK" selbigen von Peter-Michael Reichel übernahmen.

DAUERBRENNER:

Spieler Position Spielminuten Einsätze Startelf
Pavao Pervan Tor 1800 20 20
Reinhold Ranftl Verteidigung 1755 20 20
Peter Michorl Mittelfeld 1667 19 19
Christian Ramsebner Verteidigung 1603 19 18
Maximilian Ullmann Verteidigung 1578 18 18

GEWINNER:

PETER MICHORL

Der 22-Jährige war natürlich auch schon in der Aufstiegssaison ein Schlüsselspieler, aber in diesem Bundesliga-Herbst setzte der Mittelfeldspieler noch einmal einen drauf. Mit sieben Toren und zwei Assists hat der Linksfuß mit der Hammer-Garantie die meisten Scorerpunkte der Athletiker zu Buche stehen. Zwei Freistöße gingen direkt ins Tor, nur Raphael Holzhauser kommt auf dieselbe Quote. Der Ex-Austrianer fühlt sich in Oberösterreich sichtlich wohl und ist aus dem Mittelfeld der Athletiker nicht wegzudenken. Sein Vertrag läuft noch bis 2019, doch die Interessenten werden kommen.

MAXIMILIAN ULLMANN

So schnell geht es. In der Aufstiegssaison "nur" Backup, in der ersten Bundesliga-Spielzeit schon Stammspieler. Der Transfer von Paulo Otavio zum FC Ingolstadt brachte dem LASK nicht nur eine siebenstellige Ablöse, sondern sorgte auch dafür, dass Ullmann eine Chance bekam - die der 21-Jährige auch nützte. Der Linksverteidiger durfte sogar drei Mal über einen Treffer jubeln sowie über sein Debüt in der U21-Nationalmannschaft. Kurz vor Schluss der Herbstsaison brach sich Ullmann allerdings das Wadenbein.

PHILIPP WIESINGER

Philipp Wiesinger hat schon jetzt mehr Einsatzminuten in der Bundesliga als vergangene Saison in der Ersten Liga. Seit der zwölften Runde stand der 23-jährige Salzburger, der bei Red Bull Salzburg ausgebildet wurde, jeweils 90 Minuten am Spielfeld. Wiesinger kann in der Defensive universell eingesetzt werden - das hat sich Glasner in der zweiten Herbstsaison-Hälfte auch zu Nutze gemacht. Defensives Mittelfeld, Innenverteidiger, Dreierkette, Rechtsverteidiger - alles ist bei Wiesinger möglich. Die ersten zehn Spiele schaute er nur zu, seither gehört er zum Stamm.

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TOPSCORER:

Spieler Position Tore Assists Scorerpunkte
Peter Michorl Mittelfeld 7 2 9
Mergim Berisha Angriff 3 5 8
Thomas Goiginger Mittelfeld 3 4 7
Maximilian UIlmann Verteidigung 3 1 4
Bruno Mittelfeld 3 1 4

VERLIERER:

FELIX LUCKENEDER

Normalerweise sorgen Gerüchte dafür, dass ein Spieler an Wert gewinnt oder zumindest noch mehr Begehrlichkeiten weckt. Bei Felix Luckeneder war das irgendwie anders. In der Ersten Liga noch Stammspieler, nahm ihn Glasner nach einer der schwächsten ersten LASK-Hälften in dieser Saison gegen Rapid (0:1) zur Pause raus. Just vor dem Spiel gab es Gerüchte, wonach Luckeneder ein möglicher Wöber-Ersatz in Hütteldorf sei. Rapid-Sportchef Fredy Bickel nannte ihn auch "interessant". Seither spielte Luckeneder aber nur noch vier Mal. Man darf auf die Reaktion 2018 gespannt sein.

RENE GARTLER

Gemeinsam mit Emanuel Pogatetz hat der 32-Jährige die mit Abstand meiste Bundesliga-Erfahrung und da ein Stürmer bekanntlich an Toren gemessen wird, muss festgehalten werden: Drei Treffer sind nach 20 Runden einfach zu wenig. Die LASK-Offensive ist die ohnehin mit Abstand schwächste der Top 5, da muss vom Routinier mehr kommen. In seinen letzten beiden Oberhaus-Saisonen hat Gartler für Ried jeweils 15 Treffer erzielt - was an einer anderen Spielweise liegen mag. Am Bemühen liegt es nicht, aber gegen Ende der Herbstsaison brachte ihn Glasner auch fast nur noch von der Bank aus.

ALEXANDER RIEMANN

Der Deutsche kam vor einem Jahr von Wacker Innsbruck, seither hat der 25-Jährige 28 Einsätze zu Buche stehen. Das klingt in erster Linie nicht so schlecht, doch der zweite Blick zeigt: Nur drei Mal spielte Riemann über 90 Minuten. Kurzum: Der Offensivspieler ist ein Ergänzungsspieler, was ihm wohl ebenfalls nicht sonderlich schmecken wird. Schade ist, dass Riemann seine enorme Schnelligkeit nicht vollends ausnutzen kann. Lediglich ein Scorerpunkt scheint in der Statistik auf.

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