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Was passiert mit Rieds "magischem Dreieck"?

Bajic, Eler und Grüll waren die Lebensversicherung der SV Ried:

Was passiert mit Rieds Foto: © GEPA

Bei der SV Ried beginnt nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg das große Rätselraten. Wo hat man diese zwei Punkte, die am Ende auf die WSG Wattens gefehlt haben, liegen lassen?

Das Rieder Urgestein Marcel Ziegl sagte am Samstag kurz nach dem Schlusspfiff: "Wenn man wirklich suchen will, wird man wohl in den Herbst zurück gehen müssen."

Die große Schwachstelle der Innviertler vor der Winterpause war die Torgefährlichkeit. Nur 20 Treffer gelangen in 15 Spielen. Nach dem Trainerwechsel und den Neuzugängen von Patrik Eler und Marco Grüll ist von Ungefährlichkeit nichts mehr zu spüren. 41 Tore gelangen im Frühjahr - einen entscheidenden Anteil daran hatte das "magische Dreieck" der SV Ried: Patrik Eler, Marco Grülll und Ante Bajic.

Starke Werte

Doch wie geht es mit dem Super-Trio nun weiter? Eine Frage, die von den betreffenden Akteuren auch auf der Ehrenrunde am Samstag häufiger beantwortet werden musste.

Der Wunsch der Fans ist klar: Das Offensivgespann soll nach Möglichkeit in der kommenden Saison für den heißersehnten Aufstieg sorgen.

Ante Bajic (9 Tore, 6 Assists), Patrik Eler (8 Tore, 3 Assists) und Marco Grüll (6 Tore, 9 Assists) kommen gemeinsam auf 41 Scorerpunkte - bei 41 erzielten Treffern.

Dabei kann nur Eler auf höherklassige Erfahrungen zurückgreifen. Die Flügelzange Bajic (von Union Gurten) und Grüll (von St. Johann) kam aus der Regionalliga nach Ried und schlug auf Anhieb ein.

Verbleib realistisch

 

"Da müsste schon etwas Großartiges hereinkommen"

Marco Grüll über einen Abschied

"Das Duo Bajic/Grüll hat sich top weiterentwickelt, da können wir sehr stolz sein, weil beide aus der Regionalliga gekommen sind", freut sich Ried-Coach Baumgartner. Da der Salzburger aber nicht nur Trainer, sondern zugleich auch Sportdirektor ist, geht er fest von einem Verbleib aus: "Sie haben, Gott sei Dank, noch Verträge und werden uns die Treue halten."

Besonders der 20-jährige Grüll hat es längst auf die Notizblöcke einiger Großklubs geschafft, war bereits im Winter vor seinem Wechsel nach Ried beim Probetraining bei Rapid.

Dazu sei alles gesagt, so der wieselflinke Rechtsaußen, für den es nun zum U20-Nationalteam geht. "Dann will ich erst einmal meine Füße hochlegen", grinst er.

Ein Abschied aus Ried also nach nur einem halben Jahr denkbar? "Da müsste schon etwas Großartiges hereinkommen", sagt Grüll. Er habe noch Vertrag und wird im Normalfall auch in der kommenden Saison noch das Trikot der "Wikinger" überstreifen.

Fragezeichen hinter Eler



Die schwierigste Personalie des Dreigestirns ist Stoßstürmer Patrik Eler. Der Slowene, der im Herbst für den FC Wacker gespielt hat, an seiner alten Wirkungsstätte nicht wirklich überzeugen konnte, steht eigentlich noch bis 2020 in Frankreich bei AS Nancy unter Vertrag.

Dorthin zieht es ihn wegen Perspektivlosigkeit nicht wirklich zurück. "Wir werden sehen, für welchen Klub er sich entscheidet", so Baumgartner. Ein Verbleib in Innviertel ist wohl nur möglich, wenn Nancy den Riedern entgegenkommt.

"Hoffen wir das Beste", sagt Youngster Marco Grüll, der sehr darauf hofft, dass der Teamspirit ein entscheidender Faktor für einen Verbleib Elers wird. "Er ist ein super Stürmer, der die Tore macht, wenn sich ihm Chancen bieten. Wir sind über jeden Spieler froh, der bleibt, einfach, weil wir eine eingeschworene Truppe sind."

Auch Kreidl vor Abschied?

Auch Tormann Johannes Kreidl könnte ein Kandidat für einen Wechsel sein. Für den U21-Goalie steht jetzt erst einmal ein richtiges Highlight auf dem Programm, die Europameisterschaft in Italien. Nach seinen Topleistungen, Kreidl blieb in 17 Spielen ohne Gegentor und wurde als bester Schlussmann der HPYBET 2. Liga ausgezeichnet, wird es an Interessenten nicht mangeln.

Gerald Baumgartner jedenfalls weiß, was auf ihn in den kommenden Wochen zukommt: "In der Pause muss man neue Kraft sammeln, dann gestärkt aus der Pause kommen und eine starke Mannschaft zusammenstellen."

Nächste Saison soll endlich der Aufstieg in die Bundesliga gelingen. Die Konkurrenz in der zweiten Liga wird aber nicht kleiner: "Wir brauchen eine sehr gute Mannschaft, mit einem starken Charakter", weiß auch Gerald Baumgartner.

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