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In Horn bleibt's unruhig

Die Waldviertler kommen auch weiter nicht zur Ruhe.

In Horn bleibt's unruhig Foto: © GEPA

Am 11. Jänner startet der SV Horn in die Vorbereitung auf das Frühjahr. Für Schlagzeilen sorgen die Waldviertler aber schon davor.

Der Klub aus der 2. Liga, der bereits im Herbst aufgrund seiner Trainerwechsel und des missglückten Engagements von "Premiumpartner" UFA Media, mit dem die kurze, turbulente Zusammenarbeit inzwischen beendet wurde, für viel Aufregung gesorgt hat, kommt einfach nicht zur Ruhe.

Zum Jahreswechsel wurde der Rücktritt von Sportdirektor Reinhard Vyhnalek publik. Die "NÖN" berichten von einem internen Machtkampf zwischen dem Urgestein des Klubs und Geschäftsführer Andreas Zinkel, der seit rund einem halben Jahr im Amt ist.

Die beiden haben offenbar unterschiedliche Wahrnehmungen ihrer Kompetenzen im sportlichen Bereich gehabt. "Jeder hatte seine Aufgabenbereiche, die klar abgesteckt waren. Zinkel sah seine Position als übergeordnet an, obwohl das so nicht vereinbart war", sagt Vyhnalek.

Zinkel erklärt: "Ich bin nicht als Verwalter, sondern als Gestalter gekommen. Ich bin nicht der Hire-und-Fire-Manager, nichtsdestotrotz gibt es Veränderungen. Das ist wichtig, dafür stehe ich. Es gibt Leute, die tragen diesen Weg mit, manche nicht. Manchmal trennt man sich, manchmal kehren einem Leute den Rücken. Er hat aufgrund bestimmter Vorgänge die Konsequenzen gezogen, das ist zu respektieren."

Cheukoua als Stein des Anstoßes

Rund um den Jahreswechsel soll es dann jedenfalls endgültig zum Bruch gekommen sein. Stein des Anstoßes soll ein potenzieller Verkauf von Michael Cheukoua gewesen sein. Der 23-jährige Kameruner ist die spannendste Transferaktie der Niederösterreicher, im Sommer aber ablösefrei, weshalb ein Verkauf noch im Winter durchaus Sinn machen würde, zumal der SV Horn wie einige andere Zweitligisten mit den finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen hat.

Laut "NÖN" soll Zinkel für sein Gefühl viel zu spät von einem möglichen Transfer erfahren haben. Der Geschäftsführer betont gelassen: "Ich kann die Fans beruhigen, wir haben einen Plan. Es gibt nicht die Unruhe, die von den Medien gezeichnet wird."

Einige Kaderveränderungen

In Sachen Kaderplanung hat der 45-Jährige jedenfalls noch eine Menge zu tun - Sportdirektor im klassischen Sinne soll es keinen mehr geben, Vyhnaleks Aufgaben sollen auf mehrere Schultern verteilt werden.

Torhüter Luka Bilobrk, Innenverteidiger Tin Karamtic und Rechtsverteidiger Ivor Horvat haben den Klub im Winter verlassen - sie sind von UFA Media zum Klub geholt worden. Neu zu den Waldviertlern stößt Viktor Winter - der 21-jährige Rechtsverteidiger kickte bisher in der Regionalliga Ost bei Bruck/Leitha. Mit Andree Neumayer, der erst im Sommer nach Amstetten abgewandert ist, gibt es Gespräche über eine Rückkehr.

Zudem werden im Winter einige potenzielle Neuzugänge getestet. "Wir sind dabei, Gespräche zu führen. Wir wollen schauen, dass die Österreicher-Quote höher wird", sagt Zinkel.

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