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Drakonisches Urteil: So reagiert der SKN St. Pölten

Gleich vier Funktionäre wurden aufgrund eines Regelverstoßes für einen längeren Zeitraum gesperrt. Die Niederösterreicher beziehen nun Stellung:

Drakonisches Urteil: So reagiert der SKN St. Pölten Foto: © GEPA

Der SKN St. Pölten reagiert auf das drakonische Urteil nach deren Bruch der Verbandsspieler-Regelung bei den Juniors. 

Der niederösterreichische Zweitligist sieht die Strafe des Verbandes als "nicht verhältnismäßig an". Das St. Pöltner Landesligaspiel gegen den ASK Mannersdorf wird strafverifiziert.

Weiters geht aus dem Urteil hervor, dass aus dem 6:1-Sieg ein 0:3 aus Sicht der "Wölfe" wird. Zudem wird eine Strafzahlung in Höhe von 700 Euro fällig. 

 

Vier Funktionäre gesperrt

Doch der schwerwiegendste Punkt ist wohl die Sperre von gleich mehreren Funktionären: Dies betrifft Geschäftsführer Wirtschaft Matthias Gebauer, Juniors-Trainer Philipp Steiner, dessen Co-Trainer Ronald Kraaibeek sowie Team-Manager Mario Batoha. 

Der Grund: Der Klub hatte drei statt der erlaubten zwei Nichtverbandsspieler eingesetzt, nun dürfen die vier SKN-Entscheidungsträger vier Monate ihrer Tätigkeit nicht nachgehen.

Urteil "nicht nachvollziehbar"

Am Samstagvormittag geben sich der SKN in einer ersten Stellungnahme überrascht. Das Urteil wäre "nicht nachvollziehbar", heißt es in der Pressemitteilung.

"Wir haben bereits im Dezember beim ÖFB um ein Schlichtungsverfahren zur Thematik 'Verbandsspieler' angesucht, von dem auch der NÖFV gewusst hat", erklärt Gebauer die Geschehnisse aus der SKN-Perspektive. "Der ÖFB gab uns die Rückmeldung, dass eine Überprüfung nur dann stattfinden kann, wenn ein Anlassfall zu beurteilen ist. Auch dieses Schreiben wurde dem NÖFV zugestellt".

Folglich hatte sich St. Pölten am finalen Landesligaspieltag dazu entschieden, einen solchen Anlassfall zu konstruieren. Und zwar "bewusst so, dass es keinerlei sportliche Konsequenz für irgendeinen Verein hat", gibt der 31-Jährige an.

Gebauer meint: "Das Ausmaß der Strafe ist im Verhältnis zum Vergehen absolut überzogen. Kein Verein wurde durch das Vorgehen geschädigt oder bevorteilt. Wichtig ist mir auch zu betonen, dass Mario Batoha in keiner Weise in diese Causa involviert war und Ronald Kraaibeek sowie Philipp Steiner auch keinerlei Verschulden trifft."

Die Folge: SKN legt Protest ein

Der SKN betont darüber hinaus, dass Batoha "in keinster Weise in die Causa involviert war", dieser findet sich allerdings als Sektionsleiter am Online-Blankett wieder, berichten die "NÖN"

Weiters merkt der SKN an, dass nach Rücksprache mit der Bundesliga bestätigt wurde, dass diese nicht an der Entscheidungsfindung beteiligt war.

"Der NÖFV hat über die verhängten Strafen und Funktionssperren lediglich informiert, die gemäß der ÖFB-Rechtspflegeordnung für das gesamte Verbandsgebiet des ÖFB gültig sind und daher auch verpflichtend in der Bundesliga angewendet werden müssen."

Der Rechtsstreit setzt sich nun fort - der SKN St. Pölten legt nach dem Urteil Protest ein.



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