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Klagenfurts Aydin: Gefragter Mann der Stunde

Der Offensivmotor des Zweitliga-Leaders zeigt mit starken Leistungen auf.

Klagenfurts Aydin: Gefragter Mann der Stunde Foto: © GEPA

Acht Siege aus zwölf Spielen, dazu vier Remis. Austria Klagenfurt thront weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze der HPYBET 2. Liga. Mit ein Grund für diesen Erfolgslauf, der ja bereits im vergangenen Frühjahr begonnen hat, ist Offensivakteur Okan Aydin.

Der 25-jährige Deutsche mit türkischen Wurzeln stand in allen zwölf Partien in der Startformation von Austria-Erfolgstrainer Robert Micheu, hat 92 Prozent der Liga-Minuten bestritten und war an einem Drittel der Treffer des Spitzenreiters beteiligt.

Kein Wunder also, dass es bereits erste Interessenten am ehemaligen U20-Teamspieler der Türkei gibt (Alle Infos >>>). Demnach wurde Aydin in den vergangenen Wochen immer wieder von Scouts unter die Lupe genommen, beispielsweise vom deutschen Zweitligisten SV Darmstadt 98.

Es zählt nur der Aufstieg

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Klagenfurter Überflieger
Foto: © GEPA

"Na klar freut es mich, dass sowas geschrieben wird. Das zeigt halt auch, dass ich meine Leistung abrufe", zeigt sich Aydin auf LAOLA1-Nachfrage von den Gerüchten geschmeichelt. Trotzdem versucht er sofort den Berichten Wind aus dem Segel zu nehmen, erinnert an seinen Vertrag in Klagenfurt, der noch drei Jahre läuft.

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"Das Einzige, worauf ich mich fokussiere, ist mit dieser Mannschaft in die erste Liga aufzusteigen. Weil wir sind bärenstark. Damit, was rundherum passiert oder geschrieben wird, damit beschäftige ich mich eigentlich gar nicht", sagt der Offensivakteur.

Aussagen, die seinem Trainer Robert Micheu gefallen dürften, der aber sichtlich stolz darauf ist, einen Kicker wie Aydin in seinem Team zu haben. "Mich freut es, dass wir solche Spieler haben, die gefragt sind. Das ist für die Spieler ja auch schön und so soll es ja auch sein, wenn einer gut spielt. Das sage ich meinen Spielern auch immer", so der 44-Jährige.

Vier Scorerpunkte (2 Tore, 2 Assists) sammelte Aydin in den vergangenen drei Spielen und sorgte damit auch dafür, dass die Klagenfurter die Tabellenführung gegen die Angriffe der SV Ried verteidigen konnten.

Für ihn würde nur zählen, mit dieser Mannschaft da oben in der Tabelle zu bleiben, so Aydin. Um dazu seinen Beitrag zu leisten, hat er ein einfaches Rezept: "Ich muss einfach weiter Gas geben."



Wechselhafte Karriere

Doch bevor sein Stern bei der Austria in Klagenfurt aufging, war es ein Wechselbad der Gefühle für den Linksfuß.

Ausgebildet im Nachwuchs von Bayer Leverkusen feiert er im Oktober 2012 gegen Mainz sein Debüt im deutschen Oberhaus. Im gleichen Herbst steht er bei vier Europa-League-Spielen der Werkself im Kader. Bei den beiden Siegen gegen Rapid kommt er nicht zum Einsatz. Gegen Metalist Charkiw und Rosenborg sammelt er Erfahrung auf internationaler Bühne. Der Durchbruch in Leverkusen bleibt ihm aber verwehrt.

Im Sommer 2014 zahlt der türkische Klub Eskisehirspor 150.000 Euro für die Dienste Aydins. Aber auch in der Türkei wird er nicht glücklich, nach einem Jahr folgt der Transfer zu Rot-Weiß Erfurt in die dritte deutsche Liga. Dort setzt er sich erstmals in einer Kampfmannschaft fest, bestreitet 109 Spiele für den Verein. Nach drei Jahren sucht er beim Chemnitzer FC eine neue Herausforderung, ein Jahr später ist er plötzlich für ein halbes Jahr vereinslos.



"Wenn ein Spieler wirklich ein Angebot aus der deutschen oder österreichischen Bundesliga hat, dann muss man ihm die Chance auch geben."

Micheu über einen möglichen Aydin-Abschied

Anfang Februar 2019 nimmt ihn Viktoria Köln unter Vertrag, nur vier Tage später folgt die Leihe nach Klagenfurt und der Aufstieg zu einem der besten Spieler der 2. Liga. Im vergangenen Frühjahr macht er in 15 Spielen vier Tore und legt sechs Treffer auf. Nun könnte im Winter der Schritt zu einem größeren Verein folgen.

Austria-Trainer Micheu hat davor keine Angst: "Wenn ein Spieler wirklich ein Angebot aus der deutschen oder österreichischen Bundesliga hat, dann muss man ihm die Chance auch geben. Wir haben trotzdem einen guten Kader."

Er verweist auf Benedikt Pichler, den die Kärntner vor der Saison zur Wiener Austria ziehen ließen. Ob er Aydin vielleicht wirklich schon im Winter verlieren könnte? "Schauen wir mal. Ich kann es auch nicht beeinflussen", gibt sich Micheu realistisch.

Der Mann der Stunde selbst will sich an den Spekulationen nicht beteiligen. Für ihn würde einfach nur der sportliche Erfolg mit der Austria zählen. Welcher Zweitligist die Austria stoppen kann? Aydin lacht und sagt: "Keiner".

 

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