Im DSM-Netzwerk des Schweizers Martin Dellenbach sollen junge Talente an den Profifußball geführt werden. Gearbeitet wird nicht mehr nur für den "Dorfklub", sondern als Teil eines Netzwerks mit den Kooperationsklubs Hartberg und Viktoria Pilsen (International statt regional? Das ist "Lafnitz-Neu" >>>).
Der Altersschnitt der Lafnitzer Zweitligamannschaft liegt bei 21,9 Jahren. Als Weinstabl im September auf Michael Steiner folgte (Nach Kündigung: Lafnitz-Coach schweigt über "die Ex" >>>), habe deshalb eine intensive Zeit auf ihn gewartet: neue Spieler, neuer Staff, viele neue Abläufe.
"Gleichzeitig ging es nach dem totalen Umbruch im Sommer auch darum, neue Strukturen zu schaffen. Und so nebenbei ist die 2. Liga für uns auch in jedem Spiel ein Überlebenskampf."
Der "Überlebenskampf" war im Herbst von zahlreichen Höhen und Tiefen geprägt. Siege und Niederlagen wechselten sich ab, drei Niederlagen in Folge - darunter hohe Pleiten gegen die SV Ried (0:5) und Liefering (1:6) - wurden mit einem 4:2-Sieg gegen Kapfenberg zur Winterpause gekontert.
"Eine Challenge"
Die 2. Liga bezeichnet Weinstabl nicht nur deshalb als "Challenge" für junge Mannschaften: "Das haben die letzten Jahre auch die Ergebnisse von Rapid II, die Young Violets, Sturm II oder Liefering gezeigt."
Auch ein Grund sei nämlich die Erfindung des "SV Lafnitz neu" gewesen - im Laufe der Herbstsaison hätte man viele Inhalte anpassen müssen, im Sommer habe man bereits viel adaptiert. "Vor allem den neuen Trainingsprozess mussten die Jungs erstmals verarbeiten", erklärt Weinstabl.
Man müsse auch bedenken, dass man Spieler im Kader habe, "die mit wenig Spielpraxis nach Lafnitz gekommen sind, oder im Erwachsenenbereich erst so richtig Fuß fassen."
"Dann haben wir alles richtig gemacht"
Lafnitzs "neuer" Weg trägt dabei bereits Früchte. Mit acht Treffern im Herbst konnte insbesondere André Leipold (22) aufzeigen. Ihn werde man "hoffentlich nicht mehr lange" in Lafnitz sehen, erklärt Weinstabl. Dann habe man nämlich alles richtig gemacht.
Er fügt hinzu: "Wenn André im Sommer den nächsten Schritt macht, dann haben wir genau jenen Teil erfüllt, für welchen unsere DNA steht. Wir wollen Talente wie ihn nicht langfristig binden, sondern ihnen so schnell wie möglich zum nächsten Schritt verhelfen."