Der Aufstieg sei gewissermaßen alternativlos gewesen. "In der 2. Liga ging es budgetär nicht mehr weiter. Finanziell ist das in der Bundesliga eine ganz andere Hausnummer, von den TV-Geldern her, von der Attraktivität der Gegner her und von den Möglichkeiten im Sponsoring. Wir wissen genau, welche Schritte erforderlich sind", betonte Ziesler.
Ziesler: "Ich werde als Sponsor an Bord bleiben"
"Wir sind strukturell schon jetzt bereit, haben aber auch im Personalbereich den Anspruch, uns weiterzuentwickeln. Es wird noch der eine oder andere Mitarbeiter dazukommen." Ein erstes Signal setzte man im April mit der Verpflichtung von Sebastian Pernhaupt, der zuvor als Marketingleiter der Bundesliga bzw. davor als Direktor im Sponsoring und Marketing von Rapid werkte.
Das Budget, das in der ablaufenden Saison bei "knapp über 5 Millionen Euro" liege, soll 2024/25 auf einen Wert "zwischen ca. 7,5 und 8 Mio." angehoben werden. Noch tritt Ziesler als Hauptsponsor in Erscheinung, bald schon aber wird er einen Schritt zurück tun. "Dass es so bleibt, ist noch nicht gesagt. Es gibt bereits Gespräche, die schon sehr weit fortgeschritten sind. Wir bieten eine sehr, sehr gute Werbemöglichkeit. Ich werde aber jedenfalls als Sponsor an Bord bleiben."
Gelder sollen nicht zuletzt auch am Transfermarkt lukriert werden - in gewissem Rahmen zumindest. "Das Salzburger Modell ist nicht kopierbar, weil ganz andere Mittel zur Verfügung stehen. Jeder Verein muss für sich einen guten Weg finden. Sportdirektor Dieter Elsneg hat schon in der Vergangenheit einen sehr guten Riecher bewiesen", meinte Ziesler im Hinblick etwa auf U21-Teamkicker Paul Koller, der 2023 nach einem Jahr beim GAK um kolportierte 300.000 Euro zu Altach wechselte.
Graz arbeitet an Zwei-Stadien-Lösung
Ein Dauerthema der letzten Monate ist die Frage einer eigenen Spielstätte - der Traum aller Fans, die sich derzeit die Merkur Arena mit Sturm Graz teilen. Derzeit spricht nicht viel für eine kurzfristige Umsetzung einer solchen Lösung.
"Das Stadion wird jetzt dahingehend adaptiert, dass beide Fankurven das Stadion nützen können, die Fansektoren getrennt werden. Das war nicht einfach, aber es ist aktuell die einzig machbare Lösung", sagte Ziesler, der freilich weiter hofft.
"Ich bin zuversichtlich, dass es, wenn die beiden Grazer Vereine weiterhin so erfolgreiche Arbeit leisten, eine Zwei-Stadien-Lösung geben kann."