"Lässig, wie die Jungs dagegenhalten"
Der Chefbetreuer hatte generell gut lachen. Im dritten Spiel unter seiner Regie fuhr Rapid II den dritten Sieg ein - die Weste bleibt weiterhin weiß, auch wenn Kulovits trotz 75 Minuten nicht mit allem zufrieden war.
"Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, eine Vielzahl an Chancen herausgespielt. Aber es war wieder das Dilemma vom Herbst, dass wir sehr viele Chancen brauchen, um ein Tor zu erzielen. Wir müssen früher den Sack zumachen", ärgert sich der 38-Jährige über die unnötig spannende Schlussphasse. "Dann macht der Gegner den Anschlusstreffer, kriegt die zweite Luft. Bei uns sind die Kräfte weg und es herrscht die Angst vor dem Gegentor - das spielt alles eine Rolle. Bis zum Schluss ist es sehr eng geworden."
Ähnlich bilanzierte Dibon: "Wenn man die Platzverhältnisse gesehen hat, haben wir das echt gut gemacht. Wir haben uns zahlreiche Chancen rausgespielt, hätten deutllich höher führen müssen, dann wäre das Ganze ein bisschen einfacher gewesen. So war es am Ende ein Kampf, aber so war es lässig zu sehen, dass die Jungs dagegenhalten und den Sieg über die Ziellinie bringen."
Shootingstar Kanuric? "Da war ich selber überrascht"
Der neue Shootingstar ist der erst 19-jährige Benjamin Kanuric, der in den drei Spielen unter Kulovits sensationelle fünf Tore erzielte - zwei gegen die Juniors OÖ, einen gegen Horn und wieder einen Doppelpack gegen Kapfenberg. Warum es bei ihm auf einmal läuft?
"Keine Ahnung. Als ich gehört habe, dass er vorher gar kein Tor hatte, war ich schon überracht. Wir wollten ihn mit seinem starken rechten Fuß in Position bringen, er sollte sich einschalten, wenn es Richtung Box geht. Das zeichnet einen Achter auch aus. Darüber, dass er so einschlägt, bin ich selber überrascht", gesteht Kulovits.
Eine Trendwende bei den Jungrapidlern ist aber deutlich zu erkennen. Mit gutem Kombinationsspiel, frühem Pressing und neuem Teamspirit hat Kulovits seine Jungs auf einen guten Weg geführt. Doch auch der Trainer weiß: Die Qualität der Gegner nimmt in den kommenden Wochen zu. Gegen diese sollte man es in der Schlussphase nicht so spannend machen.