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Austria Lustenau: Mählich wegen Canadi stinksauer!

Dicke Luft in Lustenau! Dem Trainer schmeckt der Wechsel gar nicht:

Austria Lustenau: Mählich wegen Canadi stinksauer! Foto: © GEPA

Der überraschende Wechsel von Marcel Canadi innerhalb der HPYBET 2. Liga von Austria Lustenau zum SKU Amstetten (HIER nachlesen>>>) sorgt für dicke Luft bei seinem nunmehrigen Ex-Verein.

Nicht nur, dass Roman Mählich aus sportlicher Sicht nicht glücklich mit dem Transfer ist: Nie getätigte Aussagen des Trainers, wonach der 22-Jährige unter ihm keine Rolle in Grün-Weiß mehr spielen würde, dürften eine Rolle beim Abgang des Sohnes von Damir Canadi gespielt haben.

Im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem ÖFB-Cup-Spiel gegen die WSG Tirol (Sa., ab 15:00 Uhr im LIVE-Ticker) zeigt sich der Coach schwer verärgert: "Es tut mir sehr leid, wie das abgelaufen ist, da bin ich auch menschlich von den handelnden Personen enttäuscht. Dass Marcel kommuniziert wurde, er hätte bei mir keine Chance - das stimmt einfach nicht. Mir Sätze in den Mund zu legen, die ich nicht getätigt habe, das ist aus meiner Sicht nicht in Ordnung!"

Dass Canadi im Frühjahr kein Teil seines Teams mehr sei, habe Mählich selbst erst am Mittwoch vor dem Training erfahren. Der Spieler habe sich überrascht gezeigt, als sein Trainer jegliche Wechsel-Aussagen verneinte.

"Mir tut es um Marcel leid, der hat seinen Lebensmittelpunkt in Vorarlberg. Ich glaube nicht, dass es sein Wunsch war, nach Amstetten zu gehen - und meiner auch nicht."

Canadi hatte "Tränen in den Augen"

Auch Canadis Berater, Ex-Stürmer Hannes Aigner, sei von der Aufklärung überrascht gewesen. Auch mit Marcel Canadi und dessen Vater selbst habe Mählich danach noch einmal gesprochen: "Ich habe seinen Vater extra kontaktiert, obwohl ich ihn nicht gut kenne, aber das war mir ein Anliegen. Und Marcel ist mit Tränen in den Augen in der Kabine gesessen und hat die Welt nicht mehr verstanden."

Mählich stößt auch die Wirkung gegenüber seiner Mannschaft, zwei Tage vor dem Cup-Spiel, sauer auf: "Ich verliere durch sowas die Glaubwürdigkeit im Team."

Er wisse, wer diese Gerüchte streuen würde, wolle darüber jedoch nicht öffentlich sprechen.

Es sei das zweite Mal, dass ihm so etwas passiere: "Bei Kevin Kunz war es ähnlich. Da habe ich es noch regeln können. Aber wenn ich der Meinung bin, ein Spieler passt nicht zu uns, dann gehe ich zu ihm und sage ihm das. Bei Matthias Morys habe ich das gemacht, da war auch er der Meinung, dass das sportlich und finanziell nicht passt. Sonst bei keinem einzigen Spieler. Kein einziger hat gehen müssen, weil ich darauf bestanden habe."

Verein meldet sich zu Wort

Einige Stunden nach der Pressekonferenz meldet sich der Verein Austria Lustenau in einer Aussendung und kündigt an, "die vom Trainer angesprochenen Irritationen so schnell wie möglich auszuräumen, damit sich die Mannschaft, das Trainer-Team und der ganze Verein voll auf das Cup-Viertelfinale konzentrieren können", so Vorstandssprecher Bernd Bösch.

Der Klub sei seit längerer Zeit darüber informiert gewesen, dass Canadi einen Vereinswechsel anstrebe und ein Bundesliga-Klub an seiner Verpflichtung interessiert wäre. In der Kaderplanung mit Roman Mählich sei vereinbart worden, dem Spieler bei einem passenden Angebot nicht im Weg zu stehen.

Am Dienstagabend sei die für den Verein überraschende Info gekommen, dass Marcel Canadi nach Amstetten wechseln möchte. Dieses Angebot wurde angenommen und der Trainer am Mittwochmorgen darüber informiert.

Über Interesse eines Bundesliga-Klubs, nämlich Altach, sagte Mählich bereits während der Pressekonferenz: "Da habe ich gesagt, wenn der Bub sich in die Bundesliga verbessern kann, das würde ich verstehen. Aber so einen Spieler wie Marcel Canadi hätte ich nie nach Amstetten getrieben."

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