Endstand
2:3
1:2, 1:1
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Liendl: "Hätten den Sack viel früher zumachen müssen"

Der GAK-Routinier will aber keinem Spieler einen Vorwurf machen. Sturm II trauert einem möglichen Punktgewinn nach:

Es war am Ende eine Zitterpartie.

Der GAK war im kleinen Grazer Derby überlegen, führte souverän mit 3:1. Doch die "Rotjacken" verabsäumten es, den Deckel vorzeitig auf die Partie draufzumachen.

Der 2:3-Anschlusstreffer von Mohammed Fuseini (73.) sorgte für eine packende Schlussphase, letzten Endes gab es am vierten Sieg in Folge nichts zu rütteln (Spielbericht >>>).

"Wir wollten den Herbst mit vier Siegen abschließen", streicht GAK-Coach Gernot Messner die Wichtigkeit des Dreiers hervor. "Im Derby ist es umso schöner."

GAK der große Gewinner der 21. Runde

Der zweite Erfolg im zweiten Aufeinandertreffen mit den jungen "Blackies" bedeutet zudem, dass der GAK als großer Gewinner des 21. Spieltags in der Admiral 2. Liga hervorgeht.

Denn Blau-Weiß Linz verlor bei den Young Violets Austria Wien sensationell mit 1:2, Spitzenreiter SKN St. Pölten holte in Lafnitz nur ein 2:2. Dadurch wird der Titelkampf noch enger.

Die Tabelle der 2. Liga >>>

"Da müssen wir einfach abgebrühter sein"

Nichtsdestotrotz ist der Ärger über die mangelnde Chancenverwertung beim in Kapfenberg eingefahrenen Derby-Erfolg spürbar. "Wir haben schon noch ein paar Chancen gehabt, haben den Gegner mit ein, zwei Sachen aber stark gemacht und sie zurückkommen lassen", so Messner.

Kapitän Michael Liendl betont: "Wir hätten den Sack schon viel früher zumachen können, eigentlich müssen." Der Routinier erzielte selbst noch per herrlichem Lupfer das 3:1, setzte wenig später einen Freistoß an die Querlatte und verpasste ebenso wie Lenn Jastremski, dem alleine vor Sturm-Keeper Luka Maric die Nerven versagten, die Vorentscheidung.

Vorwürfe wollte er sich selbst oder seinen Mitspielern keine machen. "Da müssen wir einfach abgebrühter sein und das Spiel komplett zumachen", stellt Liendl klar.

So entstand in der Schlussphase "ein richtiger Derby-Fight, wo Sturm II richtig gut gespielt hat, wir aber gut dagegen gehalten haben", erklärt Messner. "Summa Summarum ist der Sieg schon in Ordnung."

Billige Gegentore

Thomas Hösele trauert eben jenem nach.

"Klarerweise sind alle enttäuscht. Ich denke, auch heute wäre mehr drinnen gewesen – vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit", sagt der Trainer von Sturm II, bei dem der Frust tief sitzt. "Die Art und Weise, wie wir Gegentore herschenken, ist sehr billig und tut natürlich weh."

In den letzten drei Spielen ging die zweite Mannschaft von Sturm Graz jeweils als Verlierer vom Platz, durch den Sieg von Vorwärts Steyr gegen den FAC rutschte man nun sogar auf einen Abstiegsplatz ab.

Verteidiger Paul Komposch übt sich in Durchhalteparolen: "Wir müssen immer versuchen, drei Punkte zu holen. Leider klappt es gerade nicht so wie gewollt. Wir werden trotzdem versuchen, jede Woche das Beste abzurufen. Vielleicht gelingt es bald wieder."

Schon nächste Woche gibt es bei Rapid II (Freitag, 18:10 Uhr) die nächste Chance, den Negativlauf zu beenden.

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