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Nicolas Keckeisen: Das neue Admira-Bollwerk

Der Deutsche ist für seinen Coach "eine Mega-Verstärkung".

Nicolas Keckeisen: Das neue Admira-Bollwerk Foto: © GEPA

Die Anzahl der Österreicher, die den FV Illertissen in der Regionalliga Bayern intensiver verfolgen, dürfte sich in sehr überschaubaren Grenzen halten. Dementsprechend klein war die Aufregung, als die Admira Ende Juli die Verpflichtung eines gewissen Nicolas Keckeisen verkündete.

Nach 180 Spielminuten im Trikot der Südstädter lässt sich aber sagen: Dieser Transfer hat sich ausgezahlt.

Während der 20-Jährige gegen den GAK und Amstetten noch von der Bank kam, jeweils die zweite Hälfte spielte, stand er beim 3:2-Heimsieg gegen die Young Violets erstmals in der Startelf und auch prompt im Mittelpunkt.

Bei Standards brandgefährlich

In der vierten Minute war er nach einem Eckball ebenso wie Austrias Timo Schmelzer am Ball - anscheinend wertet die Liga ein Eigentor -, zwei Minuten später sorgte er ebenfalls nach einem Corner per Kopf für das 2:0. Nicht schlecht für einen Innenverteidiger.

"Um mich als Goalgetter zu bezeichnen, dafür fehlen mir noch ein paar Tore", lacht der Deutsche, sagt aber auch, "so kann es weitergehen!"

Bedanken muss er sich bei Co-Trainer Tommy Wright. Coach Roberto Pätzold verrät: "Wir haben letzte Woche viele Standards trainiert, weil wir wussten, dass wir gegen die Young Violets körperlich überlegen sein werden. Tommy hat sich da Sachen einfallen lassen, die direkt gezogen haben. Kompliment!"

"Ein sehr gutes Sprungbrett"

Keckeisen ist sofort in der Admiral 2. Liga angekommen, ist begeistert von seiner neuen Aufgabe vor den Toren Wiens: "Es ist wunderschön hier. Die Stadt ist top, die Mannschaft ist top, wir sind ein geiles Team. Ich habe mich sehr gut eingefunden. Dass es mit der Admira geklappt hat, freut mich sehr. Die Admira ist ein Verein, der in der 2. Liga vorne dabei sein will."

Er könne hier "den nächsten Schritt gehen". Der 1,90 Meter große Abwehrrecke weiter: "Ich hatte im Kopf, dass Österreich ein sehr gutes Sprungbrett für junge Spieler ist, vor allem auch die 2. Liga. Der österreichische Fußball hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt, das sehen wir in Deutschland auch."

"Er ist jetzt schon eine Mega-Verstärkung"

Doch wie ist die Admira überhaupt auf ihn gekommen? Während Keckeisen mit der U19 des SC Freiburg in der Nachwuchs-Bundesliga spielte, coachte Pätzold die Konkurrenten aus Ingolstadt.

"Seither kenne ich ihn, habe seinen Weg verfolgt, ihn letzte Saison bei Illertissen auch gesehen. Ich habe mich für ihn stark gemacht. Das hat er zurückgezahlt", sagt der Trainer.

Der Coach ist voll des Lobes für seinen Neo-Schützling: "Er ist ein Vollprofi, ist mit 110 Prozent bei der Sache. Er saugt alles auf. Er ist noch nicht bei 100 Prozent, weil er keine komplette Vorbereitung hatte. Aber wir brauchen ihn. Man sieht ja, wieviel der einfach wegschädelt, wenn wir tiefer verteidigen. Er ist cool im Aufbau. Er ist jetzt schon eine Mega-Verstärkung, aber wenn der erst mal bei 100 Prozent ist, ist er richtig viel wert für die Admira."

VIDEO: Die Highlights von Admiras Heimsieg gegen die Violets

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